Preview Week 18: Browns at Steelers
Zum Ende der Regular Season steigt wie im letzten Jahr das letzte Heimspiel gegen die
Cleveland Browns. 2022 war es das letzte Spiel von Big Ben im Heinz Field und man
brauchte einen Sieg fĂĽr die Playoffs. 2023 braucht man einen Sieg fĂĽr die – sehr
hypothetische – Chance auf die Playoffs und um die “Never had a losing Season”-Serie von
Coach Tomlin am Leben zu halten.
Weekly update –
Der Injury Report war nach dem Spiel gegen die Ravens länger als es den meisten lieb war,
aber im Laufe der Woche lichtete sich der Report auch schnell wieder und man musste sich
nur bedingt Sorgen machen. Wie auch bereits in der letzten Woche steht Defensive Back
Tre Norwood erneut wegen einer Oberschenkelverletzung nicht zur Verfügung. Hinter den Einsätzen von Minkah Fitzpatrick (Knöchel) und Myles Jack (Unterleib) steht ein
Fragezeichen fĂĽr Sonntag. Fitzpatrick konnte nach seiner Verletzung am Sonntag das Spiel
zu Ende spielen, Jack musste während des Spiels durch Bush ersetzt werden.
Gegnercheck –
Die Browns müssen verletzungsbedingt auf OT Jack Conklin (Knöchel) und Defensive End
Isaiah Thomas (FuĂź) verzichten. Ăśberraschend kam das ZerwĂĽrfnis mit Defensive End
Jadeveon Clowney, der unter der Woche nach Hause geschickt wurde und Sonntag auch
nicht spielen wird. Der Einsatz von Cornerback Ward ist zum Zeitpunkt des Injury Reports
noch fraglich.
Offense –
In Woche 3 stand den Steelers in Cleveland Under Center Jacoby Brissett gegenĂĽber, seit
Woche 13 ist Deshaun Watson der Starting Quarterback der Browns, nachdem er seine
Sperre der NFL abgesessen hat und die Browns ihre Bye Week in Woche 9 hatten. Seit
Watson startet, stehen die Browns mit 3-2 in den BĂĽchern. Watson hat in seinen fĂĽnf Spielen
für 872 Yards gepasst, 56,7 % seiner Pässe an den Mann gebracht, sowie fünf Touchdowns
und drei Interceptions geworfen
Die Browns definieren sich aber mit einem Runningback wie Nick Chubb in erster Linie ĂĽber
das Laufspiel. Mit seinen 1448 Yards ist er wieder in den Top 3 der NFL – 113 davon kamen
gegen die Steelers in Woche 3 zustande. Aber seitdem Watson spielt, hat sich das Laufspiel
verändert. Waren die Browns in den Wochen 1 bis 12 nach EPA eines der Top 3 Teams
(0,028) der Liga, so sind sie ab Woche 13 im Mittelfeld (-0,058). Das merkt man der
Offensive der Browns auch sichtlich an, vor allem da hinter Nick Chubb kein Runningback
fĂĽr Entlastung sorgen kann. Kareem Hunt ist auch mehr Sorgenkind als UnterstĂĽtzung.
Jetzt kann man meinen, wenn der Lauf nicht klappt, dann sind die Browns dadurch durch die
Luft automatisch besser geworden. Aber auch das können wir Stand jetzt verneinen. Ob das
nun am “Rost” von Watson liegt, der zwei Jahre nicht gespielt hat, die Abstimmung mit
seinen Receivern noch nicht da ist, das Playbook noch nicht sitzt oder, oder, oder – wir
können und wollen es nicht sagen. Was wir sagen können ist, dass die Yards per Game
nter Watson zwar minimal verbessert sind, das aber ohne funktionierendes Laufspiel zu
wenig ist. Vergleichen wir auch die Leistungen von Brissett und Watson miteinander fällt auf,
dass das Spiel mit Brissett wesentlich effektiver (0,116 EPA/Play) war als es mit Watson
(-0,063 EPA/Play) der Fall ist.
Das oberste Credo der Steelers Defensive wird es also morgen wieder sein, das Laufspiel
des Gegners zu minimieren und die Browns so zu zwingen, Watson den Ball werfen zu
lassen und gleichzeitig die Ausfälle in der Browns Offensive Line zu Nutzen um auf QB-Jagd
zu gehen.
Defense –
Die Browns haben es im Hinspiel geschafft, die Steelers in der zweiten Hälfte kaltzustellen
und das gelang, weil die Browns dort die Trenches dominiert haben.
Zudem stand den Browns genau wie den Steelers in Woche 3 mit Mitchell Trubisky ein
anderer Quarterback gegenĂĽber, diesmal mĂĽssen die Browns sich auf Kenny Pickett
einstellen. Zudem sieht die Browns-Defensive im Vergleich zum Spiel in Woche 3 gefĂĽhlt
komplett anders aus und daher kann man dieses Spiel kaum noch als MaĂźstab fĂĽr das
heutige Duell sehen.
Wo in der ersten Hälfte der Saison die Pressverteidigung das Problem der Browns war, so hat sich das in der zweiten Hälfte der Saison verlagert. Auch wenn es zuletzt gegen
Washington besser aussah, so kassierte man doch zu viele Yards am Boden – wie das heute
aussieht, ist gerade gegen die Steelers, die sich aktuell als Run First Team etablieren, eine
der, wenn nicht sogar die wichtigste Kennzahl.
Gegen den Pass steht und fällt das Spiel natĂĽrlich – ähnlich wie bei den Steelers – durch den
Passrush und das ist – ähnlich wie bei den Steelers auch – mit einem Namen fest verknĂĽpft:
Myles Garett. Und die Zahlen verdeutlichen hier, dass Garrett fĂĽr den Passrush der Browns
noch wichtiger ist als TJ Watt fĂĽr den der Steelers. Garett hat 15 der 33 Sacks gemacht und
der nächste in der Liste hat drei Sacks.
Im Backfield der Browns-Defense spielen in diesem Jahr Grant Delpit und Denzel Ward eine
solide Saison und sind auch die besten Pass-Verteidiger in den Reihen mit je +10 Pass
Deflections und vier bzw. drei Interceptions.
Somit bietet die Browns-Defensive genug Angriffsfläche für die Steelers-Offensive, um
erfolgreiche Drives zu produzieren.
Key Matchups –
â—Ź DE Myles Garett <-> Dan Moore
â—Ź RT James Hudson III <-> T.J. Watt
â—Ź RB Nick Chubb <-> Steelers Front 7
â—Ź WR Amari Cooper <-> Levi Wallace
Fazit –
Die Browns sind, selbst mit der Motivation, uns die Playoffs und Coach T’s Serie zu
vermiesen, ein schlagbares Team. Die Offensive der Steelers ist zum GlĂĽck mit der aus
Woche 3 nicht mehr zu vergleichen. Aber wie auch die letzten Wochen gilt es fĂĽr die Steelers, die Line of Scrimmage auf beiden Seiten des Balles fĂĽr sich zu entscheiden.
Gelingt das, dann hat man einen guten Grundstein gelegt.
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