Review Week 4 at Colts

written by Stefan Janssen
9 · 30 · 24

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Steelers schlagen sich in Indianapolis selbst

Die Steelers sind nicht mehr das schlechteste ungeschlagene Team der NFL. Nach der 24:27-Niederlage bei den Indianapolis Colts sind sie nur noch eines von 29 Teams, die mindestens eine Niederlage kassiert haben. Schade eigentlich, denn da wäre mehr drin gewesen.

Doch der Start ins Spiel im Lucas Oil Stadium ging gründlich daneben. Die ersten vier Possessions endeten so: Punt, Downs, Punt, Fumble. Erst mit auslaufender Uhr der ersten Halbzeit gelangen die ersten Punkte durch ein Field Goal von Chris Boswell. Besonders bitter war der Fumble durch George Pickens in der Redzone, bis dahin hatte die Offense erstmals einen richtig guten Drive über 91 Yards zustande gebracht und war auf dem Weg ins Spiel.

Die Colts dagegen waren richtig gut in die Partie gekommen. Der erste Drive dauerte nur 2:59 Minuten und in acht Plays wurden 70 Yards zum Touchdown überbrückt. Der zweite Drive ging über 86 Yards zum nächsten Touchdown. Nachdem Jonathan Taylor den ersten erlaufen hatte, warf Joe Flacco den zweiten.

Der Veteran war kurz zuvor für den verletzten Anthony Richardson reingekommen und machte der Steelers-Secondary immer wieder schwer zu schaffen. Flacco kam auf 16/26 für 168 Yards und zwei Touchdowns. Besonders Michael Pittman (sechs Catches, 113 Yards) und Josh Downs (acht für 82 und einen Touchdown) bekamen die Steelers nicht in den Griff. Dazu kam das Laufspiel der Colts mit 133 Yards bei 32 Versuchen.

Weil die Colts auch im dritten Drive ein Field Goal erzielt hatten, stand es zur Halbzeit 17:3 für Indianapolis. Kein schlechter Spielstand aus Sicht der Steelers, die allmählich Fuß zu fassen schienen.

Das bestätigte sich in Hälfte zwei, auch wenn es noch kurz dauerte. Nach einem Punt und einem hanebüchenen Fumble von Fields lief die Offense endlich richtig heiß. Drei Touchdown-Drives in Folge gab es. Zwei erlief Fields selbst, einen warf er auf Tight End Pat Freiermuth.

Die Colts verschossen zwischendurch ein Field Goal, verwandelten ein weiteres und erzielten auch noch einen Touchdown. Der tat aber richtig weh. Denn zuvor hatte Flacco bei 2nd&10 einen Pass für Adonai Mitchell zu weit geworfen und er war unvollständig. Die Defense hatte also eine gute Chance, vom Feld zu kommen. Doch die Schiedsrichter warfen eine (milde ausgedrückt) fragwürdige Flagge für unnötige Härte gegen Minkah Fitzpatrick, der Mitchell noch mit der Schulter erwischt hatte, obwohl er nicht am Ball war. Die 15 Yards brachten ein First Down in der Steelers-Hälfte und halfen mit bei diesem Touchdown, auch wenn man alles Weitere sicherlich deutlich besser hätte verteidigen können.

Doch am Ende war die Defense noch einmal da. Zunächst erzielte die Offense den Touchdown durch Freiermuth mit einem richtig starken Drive in nicht einmal zweieinhalb Minuten über 70 Yards. Beim Stand von dann 24:27 waren noch 3:40 Minuten zu spielen und zwei Timeouts gab es auch noch. Die Defense musste also liefern und tat es mit einem Sack von Cam Heyward, der letztlich dazu führte, dass die Offense den Ball mit 2:39 Minuten wieder bekam.

Justin Fields hätte jetzt endgültig zum Helden werden können, doch ein zu früher Snap von Center Zach Frazier, der einen enormen Raumverlust zur Folge hatte, verhinderte das letztlich. Egal, wer dafür verantwortlich war – Fehler bei Snaps gab es zuletzt einfach viel zu viele. Hier kosteten sie ein mögliches Comeback. Denn die Offense konnte dieses Defizit mit dann 2nd&22 nicht mehr wettmachen, am Ende gab es ein Turnover on Downs und das Spiel war verloren.

Die Niederlage ist wohl hauptsächlich mit den Basics zu begründen. „Wir waren in vielerlei Hinsicht zu schluderig“, sagte Head Coach Mike Tomlin. Man könne allein auf die Turnover schauen. „Heute haben wir Chancen auf Interceptions fallen gelassen. Wir hatten in der Defense einen Fumble auf dem Boden, den wir nicht bekommen haben. Und offensiv haben wir den Ball abgegeben, einmal in der Redzone.“ Generell sei das Team nicht auf dem Level der ersten drei Wochen gewesen.

Doch Tomlin erwähnte auch, dass er den Kampf des Teams anerkenne (auch wenn er ihm nicht dazu gratuliere). Und genau das sollten wir Fans auch tun. Nach einem sehr schwachen Start war kein Aufgeben zu sehen, sondern wäre beinahe noch der Sieg gelungen. Auch dank Quarterback Justin Fields, der seinen Status als Starter immer mehr festigt. Weiter geht’s kommenden Sonntag gegen Dallas. 

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