Week 05 Preview: Steelers vs Cowboys

written by Tobias Neumann
10 · 05 · 24

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Preview Week 05: Steelers vs Cowboys

Die Steelers kehren nach ihrer ersten Saisonniederlage zwar nicht ungeschlagen, aber immerhin als Tabellenführer der AFC North ins heimische Acrisure Stadium zurück, wo sie am Sonntagabend in der US Prime Time die Cowboys aus Dallas im Sunday Night Game empfangen. Das Spiel ist das erste von mehreren Night Games, die in nächster Zeit anstehen. Also schon mal den Wecker stellen. Kickoff in Deutschland ist am frühen Montagmorgen um 2.20 Uhr!

Auf einen Blick

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Team-Update

In Pittsburgh häufen sich weiter die Verletzungen. RB Jaylen Warren, EDGE Alex Highsmith und TE MyCole Pruitt werden auch diese Woche das Spielfeld nur von der Seitenlinie aus sehen. Hinzu kommt nun auch noch RB Cordarrelle Patterson, der sich letzte Woche gegen die Colts verletzte und diese Woche nicht trainieren konnte. Somit bleibt von den Starting Running Backs nur Najee Harris übrig, der zwar ohnehin viel eingesetzt wird, aber sichtlich Probleme hat, hinter unserer O-Line Platz zu finden, um Yards zu generieren. Als Backup wurde Aaron Shampklin in den 53er Roster vom Practice Squag gesigned. Shampklin, der 2022 als Undrafted Free Agent über die Cowboys in die Liga kam, hatte letzte Woche einen Lauf für 5 Yards. Am Sonntag wird er wohl öfter zum Einsatz kommen. DT Larry Ogunjobi tauchte überraschend am Donnerstag auf dem Injury Report auf, nachdem er sich im Training eine Leistenverletzung zugezogen hatte. Er trainierte jeden Tag mit der Mannschaft, wenn auch nur eingeschränkt. Sein Einsatz ist fraglich. OG Isaac Seumalo trainierte in dieser Woche an zwei von drei Tagen voll mit und hat gute Chancen, wieder eingesetzt zu werden. Seine Hilfe wäre ein wichtiger Impuls für unsere junge Reihe und eine erfreuliche Abwechslung, nachdem in den letzten Wochen gefühlt nach jedem Spiel ein weiterer Blocker ausfiel.

Gegner-Check

Die Cowboys müssen am Sonntag auf WR Brandin Cooks (Knie) und EDGE Micah Parsons (Knöchel) verzichten. Beide sind wichtige Bestandteile des Teams, die nun gegen uns fehlen werden. Vor allem Parsons, einer der besten Pass Rusher der Liga, hinterlässt eine empfindliche Lücke in der ohnehin wackeligen Defense der Texaner. Auch die Cornerbacks Trevon Diggs und Caelen Carson gelten als fraglich.

Offense

Generell gelten die Cowboys als offensiv ausgerichtetes Team. Die Einheit um Quarterback Dak Prescott erzielte in der vergangenen Saison die meisten Punkte der Liga. Prescotts Lieblingsanspielstation ist CeeDee Lamb, der mit 135 Catches für 1749 Yards ins First Team All Pro gewählt wurde. Aktuell steht er bei 20 für 316 Yards und 2 Touchdowns, hat also im Vergleich zur Vorsaison etwas nachgelassen. Generell ist das Receiving Corps der Cowboys aber sehr gut und breit aufgestellt. Neben Lamb stehen Jalen Tolbert, der nun verletzte Brandin Cooks und Tight End Jake Ferguson als Anspielstationen bereit und werden von Prescott zu etwa gleichen Teilen angespielt. Am Sonntag wird es also nicht reichen, Lamb aus dem Spiel zu nehmen, um das Passspiel zu stoppen.

Das Laufspiel läuft in dieser Saison über Runningback Rico Dowdle, der diese Position von Tony Pollard geerbt hat und damit in große Fußstapfen treten musste. Die alleinige Arbeitslast von Pollard, der mit 252 Läufen über 1.000 Yards erlief, trägt Dowdle nicht, sondern teilt sich das Backfield mit Veteran Ezekiel Elliott. Durch diese Veränderungen wird das Laufspiel zwangsläufig weniger effektiv und damit auch das Passspiel um Lamb weniger Raum haben. Auf die leichte Schulter sollte man den Lauf allerdings nicht nehmen.

Die O-Line von Dallas wurde in der Offseason verstärkt. Sie gaben zwei hohe Draft Picks aus, um Prescott zu schützen und zogen Left Tackle Tyler Guyton in Runde 1 und Center Cooper Beebe in Runde 3. Beide kämpfen noch mit der Anpassung an das NFL-Niveau. Guyton beispielsweise ließ bereits 11 Pressures und 4 Sacks zu. Als Einheit ist die Line aber zumindest im Pass Game solide. Wenn die Cowboys laufen, tun sich die Blocker allerdings schwer, Raum für Dowdle und Elliott zu schaffen. Im Schnitt haben die beiden nach 2,0 Yards gegnerischen Kontakt. Zum Vergleich: Die Steelers liegen derzeit bei 1,7 Yards, der Ligabestwert der Ravens liegt bei 3,9 Yards. Für die Steelers wird es also wichtig sein, Prescott im Passspiel unter Druck zu setzen und die Unerfahrenheit der Line auszunutzen. Mit Edge-Rusher Alex Highsmith wäre das im Matchup gegen Guyton einfacher. Da dieser nicht zur Verfügung steht, bekommt Nick Herbig erneut die Chance, sich in Szene zu setzen.

Defense

Defensiv baut Dallas viel auf den Pass Rush von Micah Parsons. Da dieser nicht spielen wird, liegt es an Second Round Rookie Marshawn Kneeland und Backup Chauncey Golston, Druck zu erzeugen und das Backfield zu entlasten. Broderick Jones wird das Duell gegen Golston im Vergleich zu Parsons sicher gerne annehmen. In der Mitte der Line bieten Osa Odighizuwa und Mazi Smith die Möglichkeit, Najee Harris frei zu blocken. Wenn die Steelers also zeigen wollen, wie schlagkräftig ihr Run Game ist, dann wäre gegen die Cowboys auch ohne Warren und Patterson die Gelegenheit dazu da.

Das Backfield von Dallas lebt viel vom Pass Rush und ist wie wir auf Big Plays ausgelegt. Vier Interceptions konnten so bereits generiert werden. Neben dem Ausfall von Parsons ist hier interessant, wer für Dallas im Backfield auflaufen wird, da sowohl Caelen Carson als auch Trevon Diggs nicht eindeutig als aktiv gemeldet werden konnten. Sollten beide ausfallen, bliebe nur noch Nickel Corner Jourdan Lewis aus der Startformation übrig. Auch aus dem Backfield ist nicht viel Hilfe zu erwarten. Malik Hooker und Donovan Wilson sind zwar recht solide Safeties, haben aber auch nicht die Qualität, den Karren aus dem Dreck zu ziehen, wenn das Spiel vor ihnen versagt.

Key Matchups

  • WR CeeDee Lamb <-> Joey Porter Jr
  • T Tyler Guyton <-> Nick Herbig
  • EDGE Chauncey Golston <-> Broderick Jones
  • Dallas Cornerbacks <-> George Pickens

Fazit

Die Cowboys kommen wie gewohnt über ihre Offense. Das macht es für uns einfacher, unsere eigene, langsam anlaufende Offense in Schwung zu bringen, stellt aber auch unsere Defense auf die Probe, die letzte Woche Schwächen zeigte und am Sonntag besser zu alter Form zurückfinden sollte. Generell ist das Matchup aber auch eine Chance für Fields, den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu machen.

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