Die Steelers kehren zwar mit einer Niederlage aus dem Osten Pennsylvanias zurück, haben sich aber mit etwas Schützenhilfe aus dem Rest der AFC die Playoffs gesichert. Das Restprogramm mit zwei Divisionsspielen und einem Spiel gegen die Chiefs ist allerdings nicht einfach. Das Rückspiel gegen die Ravens findet bereits am Samstag um 22:30 Uhr deutscher Zeit statt.
Auf einen Blick
Team Update
Zunächst einmal Entwarnung: T.J. Watt, der sich gegen Ende im Spiel gegen die Eagles am Knöchel verletzte, konnte an den ersten beiden Trainingstagen zwar nicht voll teilnehmen, steigerte sich aber im Verlauf der Woche und erhielt für das Spiel keinen Status, wird also definitiv spielen können. Weniger gut sieht es für Larry Ogunjobi, Donte Jackson und DeShon Elliott aus. Alle drei Starter sind noch nicht definitiv fit und könnten Spielzeit verpassen. Elliott gilt als unwahrscheinlich, die beiden anderen als fraglich.
Auch über die Verletzung von George Pickens wurde viel spekuliert. Was zunächst nach den von Tomlin so oft beschriebenen “Bumps and Bruises” aussah, zieht sich nun doch deutlich länger hin. Auch in dieser Woche konnte Pickens nicht mit der Mannschaft trainieren, sondern absolvierte individuelle Einheiten am Spielfeldrand. Für Samstag wurde er bereits als inaktiv gemeldet.
Nachwuchs-Quarterback Justin Fields bekam gegen Philly genau einen Snap zugesprochen und verletzte sich währenddessen. Er konnte die gesamte Woche nicht trainieren und wird auch gegen die Ravens nur vom Spielfeldrand aus zuschauen können.
Gegnercheck
Baltimore meldete am Donnerstagabend zwei Spieler als inaktiv: Backup Cornerback Jalyn Armour-Davis und Ex-Steelers Wide Receiver Diontae Johnson werden nicht spielen. Bei Letzterem sind die Gründe nicht verletzungsbedingt. Die Chemie zwischen ihm und seinem neuen Team scheint noch nicht zu stimmen. Immerhin wurde er bereits letzte Woche von den Ravens teamintern bestraft, nachdem er sich geweigert hatte, gegen die Eagles aufs Feld zu gehen. Ein Faktor gegen uns wird er jedenfalls nicht werden.
Anders sieht es bei Daniel Faalele aus. Der Right Guard konnte wegen einer Knieverletzung die ganze Woche nur eingeschränkt trainieren und gilt als fraglich.
Den wohl größten Rückschlag könnte es aber auf der Receiver-Position geben: Nelson Agholor musste die Woche mit einer Gehirnerschütterung aussetzen und konnte bis Donnerstag nicht als fit für das Spiel gemeldet werden. Sein Einsatz bleibt damit fraglich. Zudem verletzte sich Rashod Bateman, ebenfalls Starting Receiver, am Mittwoch am Fuß und konnte seitdem nicht trainieren. Auch er gilt als fraglich.
Was ist anders?
Die Steelers haben ein hartes Spiel gegen einen starken Gegner hinter sich. Man muss, und wird sich neu orientieren und mit einem frischen Gameplan nach Maryland reisen, wie man es nach der letzten Niederlage, die mit einem wahren Offensivfeuerwerk in Cincinnati endete, getan hat. Auf George Pickens wird man diesmal allerdings nicht zurückgreifen können. Die Steelers sind zwar auch in dieser Saison gewohnt stur, wenn es um ihr Run Game geht, aber sie haben auch schon gezeigt, dass sie durchaus bereit sind, ihre Herangehensweise dem Gegner anzupassen. Calvin Austin, Pat Freiermuth und Darnell Washington werden insgesamt einen größeren Teil des Gameplans einnehmen müssen.
Auch die beiden potenziell fehlenden Receiver Agholor und Bateman könnten zum Schlüsselfaktor werden, wenn die Ravens ohne sie gezwungen sind, unsere starke Laufverteidigung mehr zu füttern, als ihnen lieb ist.
Erwartungen an das Spiel
So bitter die Niederlage gegen die Eagles auf den ersten Blick erscheinen mag, so viel kann man aus dem Spiel mit nach Baltimore nehmen. Die Eagles und die Ravens sind sich recht ähnlich, vor allem offensiv mit dem Fokus auf ein flexibles Laufspiel. Der Trainerstab in Pittsburgh wird aus den Fehlern in Philadelphia gelernt und entsprechende Anpassungen vorgenommen haben. So viel Vertrauen kann man in das diesjährige Team haben.
Beide Teams haben ein durch Ausfälle geschwächtes Passspiel. Das ohnehin schon sehr physische Matchup wird dadurch noch mehr auf den Boden verlagert und das körperlich dominantere Team sollte auf Dauer das Spiel bestimmen können.
Key Matchups
- RB Derrick Henry <-> Patrick Queen
- RT Roger Rosengarten <-> T.J. Watt
- Ravens Run Defense <-> Najee Harris
- S Kyle Hamilton <-> Pat Freiermuth
Fazit
Der letzte Sonntag war ein harter Realitätscheck für die anstehenden Playoffs. Aber am Ende hat man so ein Spiel lieber in der Saison als in der K.O.-Runde. Die Steelers haben gezeigt, dass sie sich erfolgreich anpassen können. Das kommende Spiel gegen den Rivalen ist also ein weiterer, nicht unwichtiger Gradmesser.
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