Die Kansas City Chiefs haben den vierten Super Bowl ihrer Franchise-Geschichte gewonnen und bereits den dritten seit 2020. Am vergangenen Sonntag gewannen sie nach Verlängerung mit 25:22 gegen die San Francisco 49ers, denen die Niederlage sehr schmerzen muss – denn sie war vermeidbar.
Dass die Defenses der beiden Teams einen Einfluss haben würden, war zu erwarten. Dass aber das erste Viertel 0:0 endete und es zur Halbzeit auch erst 10:3 für die 49ers stehen würde, war dann aber doch überraschend. Grund dafür waren auch zwei Fumbles, jeweils einer auf beiden Seiten und beide in der Redzone. Die 49ers bewegten den Ball etwas besser, doch mehr als ein Field Goal aus 55 Yards zu Beginn des zweiten Viertels war nicht drin.
Es brauchte einen Trick-Spielzug, vier Minuten vor dem Ende der ersten Hälfte, zum ersten Touchdown: Quarterback Brock Purdy warf einen Rückwärtspass auf Jauan Jennings auf der linken Seite. Der Wide Receiver warf dann quer über das Feld auf Christian McCaffrey. Der Running Back lief daraufhin in die Endzone. Es war der erste Touchdown-Pass eines Receivers seit dem der Steelers im Super Bowl 2006. Damals warf Antwaan Randle El einen auf Hines Ward.
Erst nach dem Touchdown bekamen die Chiefs ihren ersten ordentlichen Drive zustande und vor er Halbzeit wenigstens drei Punkte auf die Anzeigetafel. Sie konnten froh sein, nur mit einem Score zurück zu liegen.
Zum Start in Hälfte zwei bekam Kansas City direkt wieder den Ball, doch Patrick Mahomes warf erst einmal eine Interception. Das Spiel blieb defensiv geprägt. Die Chiefs verkürzten per Field Goal auf 6:10, ehe sie kurz vor Ende des dritten Spielabschnitts ihren ersten Touchdown erzielten – unter Mithilfe der 49ers: Ein Punt der Chiefs prallte gegen den Fuß eines Blockers von San Francisco. Returner Ray Ray McCloud, der den Ball eigentlich nicht hatte aufnehmen wollen, versuchte noch, das Unheil abzuwenden, aber vergebens. Ball Kansas City an der 16 der 49ers. Ein Play später stand Marquez Valdes-Scantling mit dem Leder in der Endzone.
Die 49ers antworteten ihrerseits mit einem starken Drive und einem Touchdown-Pass von Purdy auf Jennings zum 16:13. Die Chiefs glichen im letzten Viertel per Field Goal aus, danach hatte San Francisco den Sieg in der Hand. Direkt nach der Two-Minute-Warning in der Hälfte des Gegners gelang aber ein 3rd&4 nicht, sodass man mit viel Zeit auf der Uhr bereits das Field Goal zum 19:16 schoss. Zu viel Zeit – denn die Chiefs konnten damit noch ausgleichen und die Verlängerung erzwingen.
Dort gewannen die 49ers den Coin Toss und wählten den Ball. Nach der Regeländerung für die Playoffs, wodurch beide Teams mindestens einmal den Ball bekommen, eine kontrovers diskutierte Entscheidung. San Francisco kam bis in die Redzone, schoss dann aber nur ein Field Goal. Die Chiefs konnten also per Touchdown gewinnen – und taten genau das. Mahomes riss das Spiel an sich, konvertierte unter anderem ein 4th Down, was das Spiel ansonsten beendet hätte, per Lauf und warf keine einzige Incompletion mehr. Er schloss den Drive mit einem Touchdown-Pass zu Hardman ab – Ballgame.
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