King of Ohio ?

written by Sascha Steel
11 · 03 · 21

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Pittsburgh Steelers – Cleveland Browns

Letzen Sonntag waren wir bei den Cleveland Browns in der Stadt. Die Steelers waren nach der Bye Week immer noch bei einem Rekord von 3-3 und man hat dieses Spiel von Fanseite sehnlichst erwartet. Zu arg liegt vielen noch die Niederlage in den Playoffs im Bauch.

Die Browns sind ein auf allen Positionen sehr talentiertes Team und gehörten vor der Saison für viele zum SB Contender Kreis. Doch was Verletzungen für neue Ausrichtungen sorgen können wissen beide Teams mittlerweile.

Die große Frage war, können die Steelers RB Chubb stoppen, da die Laufverteidigung in der Saison meist schlecht wie recht war. Und der erste Drive der Browns war auch gleich dominant. Immer wieder konnten sich Chubb oder Baker Mayfield durch seine Pässe Yards erarbeiten und nahmen auch gleich viel Zeit von der Uhr. Doch am Ende war es dann doch die Steelers Defense mit dem entscheidenden Play. Bei 3rd und Goal konnten Heyward und Watt gemeinsam Baker Mayfield zum Sack zu Boden bringen. Die Browns mussten sich mit einem Field Goals begnügen.

Die Steelers starteten hingegen mal wieder recht schwach in die Partie. Der erste Drive hatte 10 Spielzüge und dann musste man sich per Punt wieder vom Ball trennen.

Bei den Browns zeigte dann Baker Mayfield warum seine Franchise so auf ihn setzt. Immer wieder fand er den freien Spieler im Steelers Backfield um über das Feld zu marschieren. Doch die Steelers Defense wurde besser und bekam das Laufspiel immer mehr in den Griff. Folge war, dass Cleveland vor einem vierten Versuch mit einem Yard zu gehen stand und das an der Pittsburgh 39. Chubb wollte über außen den nötigen Yard erreichen, doch die Steelers D umschwärmte ihn und stoppte ihn sogar mit Raumverlust. Turnover on downs.

Jetzt kam die Steelers Offense endlich besser uns Spiel und nicht nur RB Harris, sondern auch Claypool, Johnson und TE Freiermuth konnten mit Raumgewinn zum Vorankommen beitragen. Doch wie so oft beendete ein Sack den Drive. Ein dritter Versuch und 14 konnte nicht konvertiert werden und die Steelers schickten Chris Boswell zu einem 31 Yard FG aufs Feld. Ausgleich zum 3-3.

Der Rest der ersten Hälfte war dann Football technisch eher bescheiden, das Spiel lebte von der Spannung, aber Punkte wurden keine mehr gemacht und so ging es mit diesem 3-3 in die Halbzeit. Doch das mit Folgen. Denn kurz vor der Halbzeit kamen die Steelers zwar bis an die Browns 10, doch bei einem vierten und 9 setzte man nicht auf das Fieldgoal sondern auf einen Fake. Coach Tomlin meinte, man wollte mal aggressiv sein, doch bei so einem engen Spiel kurz vor der Pause und mit Ballbesitzt nach der Pause hätte ich persönlich das FG genommen. Leicht gesagt von außen, aber das Fake Play hatte noch weitere Folgen. Chris Boswell sollte passen, hatte er ja schon mal erfolgreich gemeistert, doch seine Anspielstationen waren alle gedeckt und so hielt er den Ball viel zu lange und wurde nach dem Passversuch böse gehittet. Der Ball war incomplete, die Browns hatten den Ball gewonnen und die Steelers ihren Kicker verloren. Denn der Hit war zum einen recht spät, zum andern ging er direkt ans Kinn von Boswell und dieser viel für den Rest des Spieles mit Concussion aus. Wie man hier keine Flagge werfen konnte verstehe ich selbst mit Abstand zum Spiel immer noch nicht. Ob der Hit late war, darüber lässt sich streiten. Aber Boswell war in dem Moment ein Passer, wenn auch kein QB, und der Hit an den Kopf hatte ein persönliches Foul nach sich ziehen müssen.

Die zweite Hälfte startete mit Ballbesitz der Steelers, doch nach nur einer Minute und 5 Plays musste man schon wieder punten. So hatte man sich das bestimmt nicht vorgestellt. Und die Browns kamen dann gleich wieder wie in Hälfte 1 mit einem tollen Drive ins Spiel zurück. Am Ende sogar mit einem 10 Yard TD run von RB Johnson. Somit hatten de Browns wieder die Führung. 10-3.

Doch die Steelers gaben sich nie auf. Ein schöner Drive war das Ergebnis. Schöne Leistungen von Pat Freiermuth und auch ein vierter und 1 wurde von Najee Harris stark verwandelt. Er hatte hinter der LOS schon den ersten Kontakt und konnte dennoch das first down erreichen. Ihm war es dann auch vergönnt den folgenden TD zu erzielen. Aus 8 Yard schoss er wie eine Rakete in die Browns Endzone. Doch man hatte keinen Kicker mehr und so ging man auf die 2 Punkte. Und die meisten trauten ihren Augen kaum, als Ben Roethlisberger persönlich über die Mitte in die Endzone lief. Der Jubel war groß, bis man realisiert das eine Flagge geworfen wurde. Ein Holding, das man pfeifen kann aber nicht muss, da es sehr oft während einem Spiel passiert, warf die Steelers zurück und der Folgeversuch war dann leider auch erfolglos. Somit blieb es beim 10-9 für die Browns.

Das kuriose war dann der Kickoff von Punter Presley Harvin. Von den Fans geliebt, aber in der Sache leider nicht auf der Höhe versetzte er den Kickoff ins Seitenaus. Damit hatten die Browns den Ball automatisch an der 40 und eine gute Ausgangsposition. Doch das Laufspiel der Browns wurde in der Phase des Spiels von der Steelers D dominiert. Chubb fand keinen Raumgewinn, Mayfield keine Anspielstation und ein Delay of Game beendete dann den Drive sehr schnell per Punt.

Nun waren also die Steelers wieder am Zug. Und ungewöhnliche Dinge passierten. Durch die Verletzung von TE Eric Ebron, bekam Zach Gentry mehr Chancen und bedankte sich mit gleich 2 schönen Catches jeweils zu einem neuen first down. Kurz vor der Endzone schaffte es aber weder Harris noch Big Ben durch einen Pass den TD zu erzielen und man sah sich einem vierten Versuch und Goal an der 2 Yard Linie. Normal ein sicheres Ding für Chris Boswell, der war ja aber out. Also musste man das Risiko eingehen und den vierten Versuch ausspielen. Und wie der ausgespielt wurde. Ben wollte erst Claypool auf der linken Seite anspielen, doch der war gut gedeckt. Also warf er auf Pat Freiermuth über die Mitte und der bedankte sich mit einem unglaublichen Catch und dem TD für die Steelers. Da aber auch diesmal die 2-Punkte Conversion misslang. Stand es nun 10-15 für Pittsburgh.

Das gute war, Cleveland brauchte zwingend einen TD, wollten sie das Spiel drehen, doch die Defense der Steelers war auf der Hut. Beim ersten Drive kann LB Schobert nach einem Catch von Browns WR Landry den Ball freischlagen und T.J. Watt holte sich das Ei zum Steelers Ballbesitz. Der Jubel bei den Steelers war episch, doch das Spiel noch nicht vorbei.

Anstatt zu versuchen die Uhr zu killen, operierte man mit Passspiel und das leider erfolglos. Am Ende nahm man zu wenig Zeit von der Uhr und auch der sonst souveräne Punter Harvin zeigte seinen schlechtesten Kick des Tages mit nur 38 yards. So bekam Cleveland doch den Ball noch einmal und das an der eigenen 39. Und es war ein auf und ab der Gefühle. Einem guten Run von Chubb folgte ein toller Stopp von Highsmith. Strafen auf beiden Seiten machte das Ganze nicht besser. Doch am Ende, bei einem vierten Versuch und 12 konnte Baker Mayfield den Ball nicht zu Landry bringen und die Browns waren gestoppt.

Mit knapp unter 2 Minuten hatten die Steelers noch die Führung und den Ball. Und den behielten sie dann auch. Vor allem durch einen schönen Slant von Diontae Johnson. Man konnte die Zeit ausspielen und einen tollen Sieg aus Cleveland mit nach Hause nehmen.

Fazit des Spiels ? Wenn die Offense weiter Schritte nach vorne macht, Big Ben nicht gezwungen wird Spiele mit dem Arm entscheiden zu müssen und die Defense gesund bleibt, können wir doch noch schöne Ergebnisse unserer Jungs erhoffen. Klar sind das viele Wenns, doch wenn man die NFL mal genauer anschaut, gibt es so viele Verletzungen bei Key Players, das man einfach keinem Team derzeit zusagen kann man bleibt bis zum Ende der Saison top.

Die nächsten beiden Spiele der Steelers sind gegen Gegner die man eigentlich schlagen muss. Chicago und Detroit. Sollte man hier echt auf der Hut sein und die beiden Spiele positiv gestalten können, steht man sowohl in der Division als auch in der AFC generell gut da, bevor es zu einem Hammer schweren Endprogramm der Saison geht.

Go Steelers

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