Auch in der zweiten Runde fiel das Board durch viele Trades und einen frühen Run auf Cornerback und Defensive Tackle sehr günstig für die Steelers. Alle Teams, die einen Center brauchten, machten Trades, die sie hinter die Steelers brachten oder wählten andere Spieler aus. So fiel den Steelers, wie bereits in Runde eins und ohne ein Invest zu machen, mit Center Zach Frazier der nächste Spieler, den man haben wollte, in den Schoß.
Zur Person:
Alter: 22 (29.08.2001)
Gewicht: 310 lb (141 kg)
Größe: 6 ft 3 in (1,91 m)
College: West Virginia
Position: Center
Geboren und aufgewachsen ist Zach Frazier in Fairmont, West Virginia, was eine 90-Minuten-Fahrt ca. 91 Meilen südlich von Pittsburgh im Norden des Bundesstaates liegt. Seine Familie bringt bereits Sportbegeisterung mit, sein Vater spielte selbst Football und auf der Seite seiner Mutter gibt es etliche Erfolge im Ringen vorzuweisen. Frazier selber ist vierfacher State Champion im Ringen. Neben den sportlichen Erfolgen ist er auch ein ausgezeichneter Student (A / 4.0 GPA in der Highschool) und hatte unter anderem Angebote von Stanford, entschied sich aber am Ende für West Virginia. Auch hier erreichte er seinen Master in Sports Management mit Bestnoten (3.88 GPA). Seit Mai 2023 ist er mit seiner Frau Stephanie verheiratet
Bisherige Karriere:
In seiner Zeit an der High School führte er die Polar Bears als Captain zu zwei State Championships und einem Halbfinale. Diese Erfolge brachten ihm auch Nominierungen für das All-State- und All-USA First Team ein.
Frazier war seit 1980 der erste True Freshman, der in der Offensive Line der Mountaineers startete. Auch wenn er den Großteil der Saison auf Left Guard spielte, hatte er seine ersten Starts auf Center. Insgesamt spielte Frazier in zehn Spielen, wo er in neun Spielen als Starting Left Guard auflief. Die Anzahl der Snaps verteilt sich damit auch entsprechend auf 84 Snaps auf Center und 626 Snaps auf Left Guard. Dabei ließ Frazier einen Sack, fünf QB Hits und elf QB Hurries zu. Nach der Saison wurde er ins True Freshman All-American First Team gewählt und war im Academic All-Big 12 Rookie Team.
In seiner zweiten Saison nahm Frazier alle 895 Snaps als Center und startete in allen 13 Spielen. In zehn von diesen 13 Spielen ließ Frazier keinen Sack zu – über die ganze Saison waren es insgesamt nur drei Sacks. Zu den Sacks kamen noch vier QB Hits sowie sieben QB Hurries. Nach der Saison wurde er ins All-America Second Team sowie in das Academic All-Big 12 First Team berufen.
Als Sophomore war Frazier in allen zwölf Spielen als Starter gesetzt und nahm alle seine 882 Snaps als Center. In zwölf Spielen gelang es dem Gegner nur ein Mal, über sein Assignment den Quarterback zu sacken – hinzu kommen zwei QB Hits und sieben Hurries. Er schaffte es, in elf von zwölf Spielen keinen Sack zuzulassen. Frazier wurde mehrfach als West Virginia Offensive Lineman der Woche ausgezeichnet und in das All-Big 12 Conference Second Team berufen. Das dritte Jahr in Folge war er auch Teil des Academic All-Big 12 First Team.
Seine Junior Saison sollte für ihn die vierte Wahl im Academic All-Big 12 First Team bedeuten – aber auch auf dem Platz schaffte er es erneut ins All-Big 12 Conference Second Team, sowie zu sechs Auszeichnungen zum WVU Offensive Lineman of the Week. Die Offensive Line war mit zehn zugelassenen Sacks in den Power 5 Conferences die zweitbeste Line in Bezug auf zugelassene Sacks. Über Frazier passierte dabei kein einziger Sack. In seinen 806 Snaps kam der Gegner gegen ihn als Starting Center zudem nur zu drei QB Hits und drei QB Hurries.
Stärken und Schwächen:
Stärken:
- Sehr starker Oberkörper durch den Hintergrund als Ringer
- Aktive Hände und gute Moves gegen den Pass Rush
- Sehr guter Zone Blocker im Running Game
Schwächen:
- Beim Bull Rush hat er seine Probleme
- Verlässt sich teilweise zu sehr auf seinen Armtechnik
- Fehlende Athletik bei Outside Runs
Fazit:
Frazier stopft die letzte Lücke in der Offensive Line der Pittsburgh Steelers und damit wurde der Grundstein für klassischen Steelers Football mit einer Prise Arthur Smith gelegt. Mit Frazier hat man den vermeintlich zweitbesten “puren” Center im Draft wählen können. Sowohl gegen den Pass Rush als auch im Run Blocking sind seine Qualitäten nicht von der Hand zu weisen und werden die traditionsreiche Position des Centers der Steelers besser ausfüllen, als dies in 2023 der Fall war.
Als erfahrener Starter und Captain auf dem höchsten College Level sollte Frazier auch keine Probleme haben, das Kommando an der Line zu übernehmen und die Blocking Schemes entsprechend zu callen.
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