Preview Week 03: Chargers vs Steelers

written by Tobias Neumann
9 · 21 · 24

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Nach dem Sieg in Denver stehen die Steelers nun 2-0 und bereiten sich auf den Home Opener im Acrisure Stadium vor. Zu Gast sind die L.A. Chargers, die wohl erste echte Herausforderung der Saison. Das Team von NFL-Rückkehrer Jim Harbaugh hält sich ebenfalls bei 2 Siegen und 0 Niederlagen.

Auf einen Blick

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Team-Update

Noch keine Änderungen gibt es beim Status von QB Russell Wilson und G Isaac Seumalo. Wilson gilt offiziell als fraglich für Sonntag, wird aber aller Voraussicht nach erneut Justin Fields die Offensive der Steelers überlassen. Seumalo hat erneut die ganze Woche nicht trainiert und erholt sich von seiner Brustmuskelverletzung. Für ihn wird wieder Spencer Anderson spielen, der bisher zwar keine überragende, aber eine solide Arbeit in der Line leistet. Ebenfalls fehlt TE MyCole Pruitt, der sich gegen Denver am Knie verletzte. Er war ein wichtiger Bestandteil der Steelers Heavy Sets. Für ihn wurde Rodney Williams aus der Practice Squad in den 53er Roster berufen. Überraschend fiel am Freitag auch noch der frischgebackene Starting Right Tackle Troy Fautanu aus. Er zog sich im Abschlusstraining eine Knieverletzung zu. Die Verletzung kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn nach viel Hin und Her konnte die Position endlich fix besetzt werden. So bekommt Broderick Jones vielleicht doch früher als erwartet eine neue Chance, sich für einen Stammplatz zu empfehlen.

Doch es gibt auch Positives zu berichten: Rookie WR Roman Wilson hat erstmals seit Saisonbeginn wieder voll trainiert und ist fit für das Spiel. Seine Unterstützung kann die Offense um Arthur Smith gut gebrauchen, denn trotz eines deutlich verbesserten Eindrucks gelingt es immer noch nicht, den Ball souverän in die Endzone zu bewegen.

Gegner-Check

Auch die Chargers mussten im letzten Spiel Federn lassen. Starting WR Joshua Palmer trainierte diese Woche gar nicht und Starting Slot Corner Ja’Sir Taylor erst ab Donnerstag. Beide sind für Sonntag fraglich. Auch der Einsatz von Bud Dupree, alter Bekannter aus Pittsburgh und Teil der Pass Rush Rotation in L.A., ist fraglich, da er erst am Freitag – und auch nur eingeschränkt – trainieren konnte.

Den größten Einfluss könnte aber der wahrscheinliche Ausfall von Quarterback Justin Herbert haben. Er stand am Donnerstag nur kurz auf dem Trainingsplatz, wirkte mit seiner Knöchelverletzung aber alles andere als souverän. Freitag verzichtete er dann erneut komplett auf die Teilnahme. Für ihn würden entweder Easton Stick oder Taylor Heinicke Under Center Platz nehmen.

Offense

Damit ist auch die größte Frage für die Chargers geklärt. Ohne Herbert müsste die Offense um Coordinator Greg Roman noch mehr auf das Running Game um die beiden Running Backs J.K. Dobbins und Gus Edwards setzen. Generell waren die beiden Ex-Ravens auch mit Herbert das Fundament der Offense. 56 Mal hatte einer der beiden den Ball in der Hand. Zum Vergleich: Die Steelers liefen in dieser Saison so oft wie noch nie in ihrer Geschichte und unser Duo Harris/Warren kommt nach 2 Spielen auf 48 Runs. Dabei kommt man auf einen beeindruckenden Schnitt von 5,6 Yards pro Lauf. Allein Dobbins kommt auf 9,9 Yards pro Run, hatte aber auch 3 Runs über 40 Yards.

Ganz ohne Passspiel geht es aber nicht. Wer auch bei den Chargers Under Center steht, wird dabei von Receiver Quentin Johnston und seit dem letzten Draft auch von Ex-Georgia-Star Ladd McConkey unterstützt. Beide konnten allerdings noch keine zweistellige Anzahl an Catches verbuchen.

Die Chargers haben in den vergangenen Jahren immer wieder viel Draft-Kapital in ihre Offensive Line investiert und ernten nun die Früchte. Left Tackle Rashawn Slater gehört zu den besten der Liga und Rookie Joe Alt bestätigt schon jetzt den Hype um seinen Draft. Wollen die Steelers also Zugriff auf das Backfield der Chargers bekommen, muss trotz Top-Pass Rush viel über die Interior Line gearbeitet werden.

Defense

Nach zwei Spielen gibt es nur eine Defense, die bei den Punkten pro Spiel erfolgreicher war als die Steelers… und das ist die Defense der Chargers. Sie haben den Raiders und Panthers zusammen nur 13 Punkte erlaubt. Dabei setzen sie vor allem auf den Pass-Rush um Joey Bosa und Khalil Mack. Beide konnten in dieser Saison bereits 2 Sacks verbuchen. Am Sonntag treffen sie auf Dan Moore und Troy Fautanu. Moore hat bisher eine überraschend starke Saison gespielt, Fautanu hat sich seine Flügel gerade erst verdient und wird, wenn er spielt, nicht 100% fit sein. Die Alternative ist Broderick Jones, der das schlechteste Spiel seiner Profikarriere hinter sich hat und schließlich für Fautanu ausgewechselt wurde. Gegen Bosa wäre es für ihn eine “schwimmen oder untergehen”-Situation, in der er sich entweder für die Line zurückmeldet oder zum Problem für Fields und Harris wird.

Das Backfield der Chargers ist solide, lebt aber auch vom schnellen Druck nach vorne. Hier sind vor allem Cornerback Asante Samuel und Safety Alohi Gilman zu nennen. Letzterer konnte nach einwöchiger Pause immerhin eingeschränkt trainieren, erhielt am Freitag allerdings keinen Spielstatus (=Spielfähig) und dürfte daher auflaufen. An seiner Stelle würde sonst Elijah Molden starten, der Gilman mit nur drei Targets und einer Interception gegen die Panthers gut vertrat.

Key Matchups

  • Chargers Running Backs <-> Steelers Front 7
  • T Joe Alt <-> T.J. Watt
  • EDGE Joey Bosa <-> Troy Fautanu / Broderick Jones
  • CB Asante Samuel Jr. <-> George Pickens

Fazit

Schwächelnde Pass Offense, starker Fokus auf das Run Game, erfolgreiche Defense mit starkem Pass Rush… Die Chargers und Steelers sind sich in ihrem Stil sehr ähnlich. Das Matchup verspricht sehr physisch zu werden. Interessant werden auch einige Duelle, wie das der Ex-Ravens Running Backs gegen unsere Defense. Nur mit vielen Punkten ist am Sonntag nicht zu rechnen.

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