Nach Ihrer Bye Week empfangen die Pittsburgh Steelers in Woche 10 die New Orleans Saints im Heinz Field.
Weekly update
Über die Niederlage gegen die Eagles braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Auch wenn das Spiel teilweise vom Ergebnis her eng war, so hatte man am Ende keine Chance im “Battle of Pennsylvania” und musste sich den Eagles entsprechend geschlagen geben.
In der letzten Woche hatten die Steelers ihre Bye Week. In den zwei Wochen passierte einiges bei den Steelers. Leider blieben fĂĽr die meisten Fans die von Coach Tomlin angekĂĽndigten “signifikanten” Ă„nderungen, welche er angekĂĽndigt hatte, aus – da er schnell ausschloĂź, einen Trainer (oder OC) zu entlassen.
Am Tag der Trade Deadline schickten die Steelers Chase Claypool fĂĽr einen 2nd Rounder zu den Bears und holten fĂĽr einen Late-Round-Pick-Swap in 2025 Cornerback William Jackson III aus Washington ins Team.
Nun steht nach der Bye Week das Duell mit den Saints an. Unter Mike Tomlin haben die Steelers einen Record von 11-4, wenn Sie aus einer Bye Week kommen – auf der anderen Seite sind die New Orleans Saints das einzige Team, gegen welches Tomlin noch nie gewinnen konnte.
Da die Steelers im Laufe der Woche Safety Damontae Kazee und Linebacker TJ Watt von der Injured Reserve List in den aktiven Kader nehmen wĂĽrden, war man auf Roster Movements eingestellt.
Als dann Kicker Nick Sciba, obwohl Chris Boswell weiterhin verletzt war, entlassen wurde und man Matthew Wright aus dem Practice Squad der Chiefs verpflichtete, war klar, dass Boswell länger ausfallen würde. Denn Spieler, welche von fremden Practice Squads verpflichtet werden, müssen für drei Wochen im Kader bleiben.
So kam es am Donnerstag wie es kommen musste und Kazee wurde aktiviert und Boswell auf die IR geschickt.
Am Freitag gaben die Steelers mehr oder weniger bekannt, dass T.J. Watt am Sonntag sein Comeback geben wird, eine Aktivierung erwarten wir am Samstag.
Neben Boswell, aus offensichtlichen GrĂĽnden, stehen die beiden Cornerbacks Witherspoon (Oberschenkel) und Jackson III (RĂĽcken) am Sonntag auch nicht zur VerfĂĽgung.
Larry Ogunjobi und Myles Jack, welche die Woche nur limitiert oder gar nicht trainiert haben, nahmen am Freitag voll am Training teil.
Gegnercheck
Die Saints kommen aus einer leicht verkĂĽrzten Woche, da man selber das Monday Night Game zu Hause gegen die Baltimore Ravens hatte, welches man 13:27 verlor und nun mit einem Record von 3-6 auf dem dritten Platz in der NFC South liegt. Eine Saison zwischen Licht und Schatten.
Offense
AngefĂĽhrt wird die Offensive der Saints – aller Voraussicht nach – von einem alten Bekannten in Pittsburgh. Andy “The Red Rifle” Dalton ist der aktuelle Starting Quarterback der Saints. Im Vergleich zu Kollege Jameis Winston geht er weniger auf die Big Plays, kassiert aber auch weniger Big Plays gegen sich.
Aber die Saints haben immer noch ihr Schweizer Taschenmesser in der Hinterhand in Person von Taysom Hill, der in diesem Jahr als Tight End gelistet ist, aber immer wieder Snaps under Center bekommt und den Ball wirft oder eben selber läuft. Kein Wunder, dass er die Nummer zwei bei den Rushing Yards bei den Saints ist und mit fünf sogar die meisten Touchdowns am Boden erzielt hat.
Nicht nur Hill ist variabel einsetzbar in der Offensive der Saints, denn mit Alvin Kamara haben die Gäste aus der Sichelstadt einen Running Back, der den Ball am Boden und durch die Lücken bewegen kann, der aber auch Routen wie ein Receiver laufen kann. Auch hier verwundert es nicht, bei den Ausfällen der Wide Receiver Michael Thomas und Jarvis Landry, dass Kamara ein größeren Workload bekommt und der Nummer-2-Receiver der Saints ist.
AngefĂĽhrt wird das Receiving Corps der Saints – auch durch die Verletzungen der anderen Receiver – von Rookie Chris Olave, fĂĽr den man im 2022er Draft in Runde 1 fĂĽr Pick Nummer 11 nach oben getradet ist. Bisher kann man von einer gelungenen Investition sprechen, denn in seiner Rookie Saison ist er auf dem Weg, die 1000 Yards Marke zu knacken. Stand jetzt hat er bereits 618 Yards bei 43 Receptions und damit fast doppelt so viele Yards wie Kamara.
Die Saints leben von einer guten Offensive Line, welche dem Quarterback Zeit gibt und dem Running Back LĂĽcken verschafft. Im Spiel gegen die Ravens hat man hier aber schon Probleme gesehen und gab vier Sacks ab, nachdem man in den sechs Wochen mit Dalton bisher nur vier Sacks zugelassen hatte.
Schaut man dazu noch auf den Injury Report, fallen einem die Namen von Guard Andrus Peat und Center Erik McCoy sofort ins Auge, welche offiziell fĂĽr das Spiel als inaktiv gelistet wurden. Hinzu kommt auch noch der Ausfall von Backup-Running-Back Mark Ingram.
Daher kann man festhalten, dass die Saints ein sehr variables Team sind, welches verschiedene Playmaker hat – aber das ist auch das Problem. Man verlässt sich zu sehr auf die Olaves und Kamaras und wenn diese einen schlechten Tag haben, dann fällt der Offensive von Coach Dennis Allen sehr wenig ein.
Defense
In der Defensive bestechen die Saints durch eine mehr als solide Front 7 und eine gut aufgestellte Secondary. Gerade die Verpflichtung in der Offseason von Tyrann Mathieu und Marcus Maye haben das Backfield – trotz des Verlustes von Marcus Williams – noch einmal verbessert. Dies wirkt sich auch in der Coverage aus, da man hier generell sehr wenig zulässt – auch wenn hier nur zwei Interceptions zu Buche stehen. PrunkstĂĽck der Defensive ist die starke Front 7, welche es immer wieder schafft, das Laufspiel des Gegners in Schach zu halten (120,9 Yards per Game) und eigentlich nur im Spiel gegen die Baltimore Ravens versagt hat. Hervorheben muss man hier in der Front natĂĽrlich Cam Jordan, welcher bei den Tackles for Loss und Sacks wie immer vorne mit dabei ist. BegĂĽnstigt durch einen Impact Player wie Jordan wird natĂĽrlich auch die andere Seite der Front 7, welche hier durch Demario Davis mit sechs Sacks und 8 TFL hervorsticht.
Kleine Fragezeichen muss man hinter die Cornerbacks setzen. Hier liegt zwar jede Menge Talent vor, aber es passieren zu viele Fehler und es werden zu viele Strafen produziert – ein Punkt, an dem die Steelers ansetzen können.
Schauen wir uns aber bei den Saints auch den Injury Report an, stellen wir auch in der Defensive fest, dass Tackling-Leader Pete Werner und Cornerback Marshon Lattimore bereits als inaktiv gemeldet worden sind.
Hinter dem Einsatz von DE Davenport, DE Kpassagnon, S Marcus Maye und S P.J. Williams steht weiterhin ein Fragezeichen und wird sich erst zum Spiel hin entscheiden.
Key Matchups
Steelers Passrush vs. Saints O-Line
LB Devin Bush vs. RB Alvin Kamara
CB Levi Wallace vs. WR Chris Olave
RT Chukwuma Okorafor vs. LE Cam Jordan
WR George Pickens vs. CB Paulson Adebo
Fazit
Die Steelers werden in dieser Saison nicht mehr viele Spiele haben, in denen man vorher sagen kann, dass eine Chance besteht, als Sieger den Platz zu verlassen. Am Sonntag stehen die Vorzeichen aber gut, dass die Steelers aus der Bye Week mit T.J. Watt und einem Sieg zurückkehren können.
Und sind wir ehrlich – ein Sieg fĂĽhlt sich besser an als die hypothetische Chance auf einen hohen Draft Pick, wo man auf andere angewiesen ist.
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