Review Week 10: Saints @ Steelers

11 · 15 · 22

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watt saints

Victory Monday! Die NFC South scheint den Steelers in diesem Jahr zu liegen. Im zweiten Duell mit einem Team aus dieser Division tragen die Steelers den zweiten Sieg davon. Am Ende setzte man sich verdient mit 20:10 im heimischen Heinz Field durch. Ein Underdog-Sieg für die Steelers, die von den Experten als Außenseiter für das Spiel gesehen wurden. Die Spiele vor der Bye Week und die Fähigkeiten der Saints, einen Gegner komplett aus dem Spiel zu nehmen, ließen diese Einschätzung vor dem Spiel zu.

Aber die Atmosphäre im Heinz Field war an diesem Tag eine ganz besondere – denn alleine die RĂĽckkehr von T. J. Watt lieĂź die Hoffnungen der Fans in die Höhe schnellen.

Die Steelers stehen somit unter Mike Tomlin nach der Bye Week nun bei einem Record von 12-4 und Tomlin hat nun gegen alle anderen Franchises der NFL mindestens einmal gewonnen, die Saints fehlten ihm bislang noch auf seiner Liste.

Dies konnte man auch auf dem Platz merken. Die Steelers eröffneten mal nicht mit ihrem üblichen Run-Run-Pass-Punt Konzept sondern schafften sogar ein First Down. Etwas, was man in den letzten Wochen nie gesehen hat. Auch wenn man sich danach vom Ball via Punt trennte, war zu sehen, dass man gewillt war, die “signifikanten” Änderungen in der Offensive einzubringen.

Auf der Defensive Seite spĂĽrte man den Impact von Watt direkt, denn das Laufspiel ĂĽber Kamara und auch Gadgetplayer Hill sollten das ganze Spiel ĂĽber kein Faktor fĂĽr die Saints sein und so erhielt man den Ball wieder zurĂĽck. Es sollten am Ende nur 29 Rushing Yards bei den Saints zu Buche stehen.

Diese beiden ersten Drives spiegelten den Verlauf des Spiel im ersten Quarter wider, die Steelers bewegten den Ball sehr gut und die Saints hatten Probleme. So führte Pickett die Offensive mit Pässen auf verschiedene Receiver in Richtung Redzone der Saints, das Laufspiel über Harris und Warren deutete hier schon an, was man im Laufe des Spiels erwarten konnte. Nach einem Lauf von Harris an die 1 Yard Linie, wählte man den Jet Sweep über George Pickens, welcher in die Endzone lief und die Steelers in Führung brachte.

Und auch im nächsten Drive sollten die Steelers punkten, nachdem man die Saints schnell vom Ball trennen konnte. Highlight des Drives war der längste Lauf der Steelers Saison, als sich Najee Harris aus einem Block löste und den Ball für 36 Yards in die Redzone der Saints trug. Der Hit von Cornerback Adebo war nicht ganz sauber und ging auf den Kopf, daher wurde Harris bzgl. einer Concussion untersucht und später gecleared. Aus der Position konnten die Steelers nach einem Lauf- und zwei Passversuchen aber nichts machen und so musste der unter der Woche neu verpflichtete Kicker Matthew Wright aus 33 Yards antreten und verwandelte das Field Goal zum 10:0 für die Steelers.

Beide Teams tauschten nun Punts aus, bevor die Saints Mitte des zweiten Quarters mit einem Field Goal das erste Mal auf das Scoreboard kamen. Die Steelers schafften es zwar, das Laufspiel weitestgehend zu eliminieren und Druck auf QB Dalton auszuĂĽben, aber das Passing Game der Saints sollte jetzt besser in Schwung kommen. Die Erfolgsformel gegen die Steelers, wie schon so oft in der jĂĽngeren Vergangenheit, attackiere die Linebacker im Passing Game aus dem Slot oder mit dem Tight End. So war es schlieĂźlich Watt, der einen nach vorne fliehenden Dalton erwischte und die Saints zum Field Goal zwang, welches Will Lutz aus 44 Yards zum 10:3 verwandelte.

Der nächste Drive der Steelers ging bis in die Two Minute Warning, aber man schaffte es nicht sich so in Position zu bringen, dass man nochmal ein Field Goal versuchen könnte. Am Ende war es ein Sack ĂĽber die Blindside, welcher die Steelers zu einem Punt zwang. 

Der Punt ging an die 14 Yard Linie, wurde aber durch eine Flagge, ĂĽber die man reden kann, nochmal 15 Yards nach vorne gelegt. Die Saints hatten jetzt ihr Rezept gefunden und suchten gezielt die Duelle, in denen Linebacker Robert Spillane gegen Tight End Juwan Johnson gematched wurde. Als es dann noch eine Flagge gegen Safety Kazee fĂĽr Unnecessary Roughness gab, waren die Saints 20 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit schon in der Red Zone. Und wie sollte es auch anders sein, war es Tight End Johnson, der den Pass von Dalton zum Ausgleich zur Pause fing.

Die Saints begannen die zweite Halbzeit mit einem Return an die 35 Yard Line, welcher durch die an diesem Tag sehr schwachen Kickoffs von Wright begünstigt wurde. Aber die Steelers Defense war direkt wieder da und zwang die Saints zum 3 & Out. Danach übernahmen die Steelers und in diesem Drive sollten wieder zwei Läufe über 20 Yards (Pickett 23 und Pickens 22 Yards) folgen. Es scheint so, als hätten die Steelers ihr Laufspiel entdeckt. Aber man näherte sich wieder der Redzone und kam wieder ins Stocken. Zuerst wurde Pickett für elf Yards gesacked, dann konnte Najee den Contested Catch nicht fangen und schließlich ging der Screen auf Sims hinter dem Receiver ins Aus. So wurde erneut die Nummer von Matthew Wright aufgerufen, aber diesmal versagten ihm aus 39 Yards die Nerven und es stand weiterhin 10:10.

Das Beste an dem folgenden Drive der Saints war der 58 Yards Punt von Punter Gillikin an die zwei Yards Linie der Steelers. Den Ball nah an der eigenen Endzone zu snappen birgt immer eine besondere Gefahr – wie andere Teams an diesem Spieltag erfahren haben – aber die Steelers erstarrten nicht wie der BĂĽffel vor dem Vikinger sondern lösten dies mit Plays ĂĽber die Tight Ends Heyward und Freiermuth und gaben sich selbst den nötigen Spielraum. Nach einem öffnenden Lauf von Harris sollte die tiefe Connection zwischen Pickett und Johnson endlich klappen und mit der 36 Yard Reception stand man schon wieder in der Redzone der Gäste. Und es kamen schon wieder dieselben Probleme zum Tragen wie in den Drives zuvor, man kam nicht in die Endzone und so musste Kicker Matthew Wright erneut aufs Feld und brachte die Steelers mit einem verwandelten 33 Yard Field Goal mit 13:10 in FĂĽhrung.

Nun folgte DAS Quarter der Steelers Defense, in dem die Steelers den Sack zu machten. Nach einem Pass über die Mitte von Ex-Bengals QB Dalton auf den gut gecoverten Ex-Browns Receiver Landry konnte dieser den Ball nicht festhalten und Safety Damontae Kazee sollte in seinem Regular Season Debüt seine erste Interception fangen. Später verriet er, dass dies an den Socken, die ihm der verletzte Minkah Fitzpatrick geliehen hat, gelegen haben muss. 🙂

So konnte die Steelers Offensive in der Hälfte der Saints ĂĽbernehmen. Antriebskraft in diesem Drive war Runningback Jaylen Warren, welcher die Steelers tief in die Redzone an die fĂĽnf Yards Linie brachte. Die Steelers kamen hier, durch eine Strafe in der Endzone zu Gunsten von Pat Freiermuth, an die 1 Yard Linie. Die Saints rechneten hier mit einem QB Sneak aka Kenny Special und stellten die Mitte der Line sowie die A-Gaps zu. Das hat Pickett gesehen und wählte den Weg durch das “freie” B-Gap zu seinem dritten Rushing Touchdown und zur 20:10 FĂĽhrung. 

Die Saints waren nun vollkommen aus dem Rhythmus und mussten bei einem RĂĽckstand von zwei Scores auch etwas mehr riskieren. Deswegen spielte man an der eigenen 34 Yards Linie einen 4&1 aus. Die Steelers haben mit Ogunjobi und Heyward die Mitte dicht gemacht und Linebacker Robert Spillane schnappte sich ĂĽber die AuĂźenseite der Line QB Dalton, bevor dieser ein neues Set of Downs erlaufen konnte. 

Jetzt standen die Steelers wieder in Field Goal Reichweite und hatten noch sieben Minuten zu gehen – aber nach einem Sack an Pickett fĂĽr – 7 Yards schaffte man es nicht den Drive zu verlängern und wählte erneut das Field Goal. Aber aus 48 Yards sollte Kicker Wright das Ei nicht durch die Torstangen bekommen und es blieb beim 20:10.

Alex Highsmith sorgte fĂĽr ein Fumble fĂĽr -9 Yards und selbst ein zehn Yards Run von Kamara brachte die Saints in die Situation den Wurf wagen zu mĂĽssen. Aber Receiver Kevin White war in der Coverage von Levi Wallace nie frei und so endete der Drive der Saints nach drei Plays in den Armen von Wallace und an der 26 Yards Linie der Steelers.
Die Offensive hatte noch 4:23 auf der Uhr und schaffte es, den Ball und damit auch die Chains stetig zu bewegen, damit einhergehend auch die Uhr. Mit einem First Down ĂĽber Fullback Derek Watt besiegelte man das letzte benötigte First Down. Damit durfte Kenny Pickett das erste Mal in seiner Karriere als Steelers Starting Quarterback in der schönsten Formation im Football – der Victory Formation – aufs Knie gehen und die Uhr auslaufen lassen. 

Fazit:
Zusammenfassend war dies ein souveräner Sieg der Steelers in allen drei Phasen des Spiels, welcher nur kurz vor der Halbzeit ins Wackeln kam. 

Aber die Steelers waren den Saints an diesem Tag in allen Kategorien ĂĽberlegen. Die Steelers haben mit 379 Yards  mehr als doppelt so viele Yards wie die Saints gemacht und der Ball war fast doppelt so lange in den Reihen der Hausherren (38:56 – 21:04).
Wenn man etwas Negatives suchen möchte, dann muss man die Probleme in der Tight End Coverage ansprechen – ein altbekanntes Problem in Pittsburgh. Auch das Kicking Game von Matthew Wright mit den zwei verschossenen 35+ Yards Field Goals und den schlechten Kickoffs muss man in der kommenden Woche adressieren.

Nun steht man 3 – 6 und erwartet nächste Woche die furchtlosen und eiskalten Bengals im Heinz Field zum RĂĽckspiel aus Woche 1. 

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