Eine bittere Niederlage in Baltimore
Nachdem seit letzter Woche feststeht, dass die Steelers im Januar in den Playoffs spielen, hatte man die Möglichkeit, beim Gastspiel in Baltimore mit einem Sieg die AFC North frühzeitig zu gewinnen, aber nach einer bitteren 17:34-Niederlage gegen die Baltimore Ravens im M&T Bank Stadium verpasste man diese Chance, während die Ravens mit diesem Sieg ihren Platz in den Playoffs sicherten.
Die Steelers gingen mit vier Startern weniger in das Spiel. Wie bereits gegen die Eagles fehlten George Pickens und DeShon Elliott, zu ihnen gesellten sich in dieser Woche Donte Jackson und Larry Ogunjobi. Dies brachte gerade in der Defensive einiges an Rotation mit sich. T.J. Watt hingegen spielte gegen die Ravens.
Am Ende war es ein Spiel, das in erster Linie durch Turnover entschieden wurde. Zudem war Derrick Henry in dieser Woche ein Faktor. Nach seinen mageren 69 Yards im Hinspiel in Woche 11 antwortete er in dieser Woche mit 163 Yards und half den Ravens, das Spiel zu kontrollieren.
Beide Teams starteten langsam ins Spiel und die Steelers erzeugten zwar zwei Fumbles, waren aber nicht in der Lage, diese zu sichern.
Die ersten Punkte des Abends sollten aber nicht King Henry oder einer der Steelers Running Backs bringen, sondern die Tight Ends. Zuerst brachte Isiah Likely die Ravens in FĂĽhrung, bevor MyCole Pruitt fĂĽr die Steelers ausglich.
Russell Wilson zeichnete sich immer wieder damit aus, dass er Spielzüge verlängerte oder auch selber für ein neues First Down lief. So auch zu Beginn des zweiten Viertels, als er von der 23 Yard Linie der Ravens antrat und zum 14:7 für die Steelers laufen wollte. Safety Washington hatte allerdings etwas dagegen und bei seinem Tackle verlor Wilson das Ei und die Ravens kamen in Ballbesitz. Und genau aus diesem Ballbesitz machten die Ravens einen 96 Yard Touchdown Drive und aus einem potentiellen 14:7 für die Steelers ein 7:14.
Vor der Halbzeit verwandelten beide Kicker noch je ein Field Goal und so ging es mit einem 10:17 fĂĽr die Ravens in die zweite Halbzeit.
Nach Punts fĂĽr beide Teams glichen die Steelers ĂĽber einen Pass auf Cordarrelle Patterson aus, was aber nicht lange halten sollte. Ein seltener Kickoff Fehler von Chris Boswell brachte die Ravens an die eigene 40 Yard Line. Das kurze Feld nutzten die Ravens fĂĽr den ersten Touchdown in der NFL Karriere von Mark Andrews gegen die Steelers, der sie wieder in FĂĽhrung brachte.
Mit dem Start des vierten Quarters entschieden die Steelers sich bei einem 4&6 an der 45 Yard Linie der Ravens dafür, zu gehen. Mit einer Kombination aus schlechtem Play-Calling und -Ausführung verlor man den Ball an die Ravens und eröffnete verrückte zwei Minuten Football.
Im nächsten Play lief Derrick Henry für 44 Yards in die Redzone der Steelers, nur um im nächsten Play eine Interception von Minkah Fitzpatrick mit anzusehen.
Die Steelers waren also mit einem blauen Auge davon gekommen, oder? Nein, denn Russell Wilson verfehlte in der Flat Tight End Pruitt und Marlon Humphrey fing das Ei ab und trug es fĂĽr 37 Yards in die Endzone der Steelers.
Damit stand es 17-31 Ravens und die Steelers waren, auch wenn noch 13 Minuten zu spielen waren, geschlagen.
Es folgten noch zwei Punts der Steelers von der 50 Yards Line und der eigenen 37. Die Ravens liefen die Uhr herunter und Justin Tucker erhöhte zwischenzeitlich zum 17-34 Endstand.
War es ein verdienter Sieg fĂĽr die Ravens? Unterm Strich ja, denn sie haben weniger Fehler gemacht und das Turnover Game gewonnen.
Man war auch in der Lage, ĂĽber weite Phasen des Spiels das Laufspiel auf beiden Seiten des Balles zu dominieren und die Steelers so zu eindimensionalem Football zu zwingen.
War bei den Steelers denn alles schlecht? Nein! Man hat im Vergleich zur Vorwoche gesehen, dass auch ohne George Pickens die Offensive den Ball effektiv bewegen kann. Am Ende war es in zu vielen Situationen eine Mischung aus Play-Calling und der Execution auf dem Feld, welche die Offensive ins Stocken brachte.
Statt die AFC North zu sichern, haben die Ravens nun gleichgezogen. Wenn man die AFC North gewinnen will und im Januar in den Playoffs spielen möchte, ist der Raum für Fehler oder weitere Niederlagen nun aufgebraucht. Am ersten Weihnachtsfeiertag wartet mit dem Spiel gegen die Kansas City Chiefs direkt die nächste Mammutaufgabe auf die Steelers.
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