Steelers gewinnen auch in Denver
Zweites Spiel, zweiter Sieg für die Pittsburgh Steelers. In Woche 2 der NFL gelang nach dem Auftaktsieg in Atlanta nun ein ziemlich hässliches 13:6 in Denver bei den Broncos. Die Steelers haben weiterhin mehr Siege als Touchdowns auf dem Konto – das gibt es wohl wirklich nur in Pittsburgh.
Zur Halbzeitpause stand es in Denver 10:0 für die Steelers. Die Defense dominierte wie erhofft mit 62 zugelassenen Yards, zwei Sacks (Alex Highsmith und TJ Watt) sowie einem Turnover on Downs. Denver kam auf gerade einmal drei First Downs und vier Plays in der Steelers-Hälfte.
Die Offense der Steelers sah ebenfalls ganz gut aus. Auf ein Three&Out im ersten Ballbesitz folgte ein blitzsauberer Touchdown-Drive über zwölf Plays, 73 Yards und mit einem Touchdown-Pass von Justin Fields auf Darnell Washington. Endlich wurde die Größe des Tight Ends als Matchup-Waffe mal eingesetzt.
Bis dato hatte Rookie Troy Fautanu auf Right Tackle gespielt, doch zum dritten Drive, der an der eigenen Ein-Yard-Linie startete, kam Broderick Jones für Fautanu rein. Die Rotation war offenbar geplant, wie kurz vor dem Spiel durchsickerte. Und was sich wie eine dumme Idee anhörte, stellte sich auch als solche heraus. Jones kassierte drei Strafen und wurde dann doch wieder durch Fautanu ersetzt – mitten im Drive. Sicher nicht gut fürs Selbstvertrauen, hier sind die Coaches absolut mit in die Verantwortung zu nehmen.
Besonders schmerzhaft war eine Holding-Flagge gegen Jones, als Fields einen wunderbaren 51-Yards-Pass zu George Pickens komplettiert hatte an die Sechs-Yards-Linie der Broncos. Ein absoluter Highlight-Pass und -Catch, der nun keine Bedeutung mehr hatte. Stattdessen folgte kurz darauf ein Punt.
Die Defense sorgte danach für den angesprochenen Turnover on Downs. Der Offense gelang in den letzten zwei Minuten vor der Pause noch ein guter Drive, doch eine Offensive Pass Interference von Van Jefferson vereitelte einen Pickens-Touchdown. Stattdessen ging es mit einem Field Goal von Chris Boswell in die Pause.
Hälfte zwei begann unspektakulär mit Punts auf beiden Seiten. Dann blätterten die Broncos im Playbook bis weit nach hinten und packten ein Trick Play aus, das in der Wildcat-Formation startete und in einem 49-Yards-Pass von Quarterback Bo Nix auf Josh Reynolds endete. Die Steelers-Defense war aber zur Stelle: Bei 2nd&Goal dachte Nix wohl, er hätte einen einfachen Touchdown auf Courtland Sutton, doch Cory Trice, erst kurz zuvor für den verletzten Donte Jackson ins Spiel gekommen, hatte er nicht auf dem Zettel – Interception.
Im folgenden Drive zeigte Fields seinen dritten sehr gut platzierten tiefen Pass, der aufgrund einer Flagge nirgendwo in den Statistiken auftaucht. Wegen der Pass Interference von Pat Surtain gegen Pickens gab es die Yards aber trotzdem. Am Ende stand immerhin ein Field Goal zum 13:0. Doch das sollte auch das letzte Aufflackern einer Offensive der Steelers sein. Von da an war es nur noch hässlich. Es gab Strafen über Strafen, einen verunglückten Snap, der aber irgendwie bei Jaylen Warren landete, und kein Drive hatte mehr als fünf Plays zu bieten. In Hälfte zwei gelangen nur 62 offensive Yards.
Das erinnerte wieder sehr an die vergangene Saison, nachdem die Offense in der ersten Hälfte noch gut ausgesehen und eigentlich zu wenig aus ihren Möglichkeiten gemacht hatte.
Die Offense der Broncos war aber auch nicht besser, obwohl ihr mehr Raumgewinn gelang. Zwei Field Goals kamen noch zustande, das zweite mit unter zwei Minuten zu spielen. Danach gingen die Steelers zwar Three&Out, es waren aber auch nur noch neun Sekunden auf der Uhr, sodass die Defense das Spiel daraufhin beenden konnte.
Ein Fazit nach diesem Spiel? Schwierig. Auf die starke Defense war wie immer Verlass. Die Offense war anfangs gut, doch vor allem hinten raus zu fehlerbehaftet. Da gibt es weiterhin viel zu tun. Aber was unter dem Strich zählt: 2-0.
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