Hallo und herzlich Willkommen zu unserer Coverage der Pressekonferenzen von Steelers Head Coach Mike Tomlin, besser bekannt als Tomlin Tuesday.
Auch wenn der 09.08. kein Dienstag ist, trat Coach T vor die Presse, um über das Camp und das erste anstehende Preseason Game gegen die Tampa Bay Buccaneers zu sprechen.
Coach Tomlin beginnt die Pressekonferenz mit seiner üblichen Einleitung, bevor er den Raum für Fragen öffnet.
Er hat nicht viele Details, die er nennen kann, da der volle Fokus auf dem heutigen Training und der Vorbereitung auf Tampa Bay liegt. Aber er freut sich darauf, das Team nun im Stadion unter Wettkampfbedingungen spielen zu sehen. Alle Spieler, die fit sind, werden auch am Wochenende spielen. Wie viel die einzelnen Spieler spielen werden, steht hingegen noch nicht fest.
Dinge, die Tomlin in dieser Woche besonders interessieren: In den Grundlagen des Spiels, des Einzelnen, aber auch des Kollektivs. Wie die Verantwortung und Abstimmung von Aufgaben zwischen Spielern und Positionsgruppen funktioniert. Dies muss schnell und flüssig geschehen und die Spieler müssen wissen, was sie tun. Man muss beweisen, dass man im Verlaufe eines Spiels stets achtsam ist und auf Veränderungen reagieren kann.
Die Spieler müssen Routine-Spielzüge für ihre Position routiniert erledigen können – was ein wunderbarer Tomlinismus.
Laut Tomlin denken viele Leute, Football muss immer spektakulär und flashy sein, dabei kommt es eher auf eine konstante und routinierte Leistung an – was er diese Woche im Training noch einmal forcieren wird, um dem Team dies verständlich zu machen.
Was er von den einzelnen Units erwartet, ist klar. Als Beispiel nennt er das Punt Team, das es schaffen muss, dem Gegner in der Redzone ein langes Feld zu geben. Die Defense muss diese Position entsprechend verteidigen und die Offense muss aus den Feldpositionen Kapital schlagen.
Im Spiel am Freitag kommt zusammen, was man im Training nicht erreicht und daher muss man gegen die Buccaneers als Team spielen. Die einzelnen Units auf den entsprechenden Seiten des Balles müssen sich unterstützen und ergänzen.
Er ist froh, dass die Steelers auswärts spielen. Dies bringe nochmal andere Herausforderungen mit sich, gerade in der Kommunikation. Denn man kann keinen guten Football spielen, wenn man nicht gut kommuniziert.
Der nächste Schritt sei nun wichtig, um den Spielern die Möglichkeit zu bieten, sich zu beweisen und aus dem daraus entstehenden Tape Analysen und Schlüsse zu ziehen, um in Zukunft besser zu werden.
So kann man in der nächsten Woche gezielt an den Themen arbeiten, bei denen man Schwachstellen erkennt, um so an diesen zu arbeiten.
Damit beendet Tomlin seinen Eröffnungsmonolog und öffnet den Raum für die Fragen der Medien.
“Es gibt nun schon seit einigen Jahren nur noch 3 Preseason Games – habt Ihr schon einen Weg gefunden, das Team am besten auf die einzelnen Spiele vorzubereiten?”
Coach T:
Nicht wirklich, da jedes Team (der Steelers, Anm.) unterschiedlich ist. Ich bin zufrieden mit der Anzahl an Spielen, aber wir überlegen immer, was Zeit und Aufwand für die von uns investierte Arbeit – für die einzelnen Spieler und das Team – betrifft. Wir haben junge Spieler, die sich noch entwickeln müssen, aber auch erfahrene Spieler – für beide ist es wichtig, sich aufs Spiel vorzubereiten, um Ihren Rhythmus zu finden.
“Habt Ihr schon eine Idee, wie Ihr mit dem Fair Catch beim Kickoff umgeht und ist das eine signifikante Regeländerung?”
Coach T:
Wir sind mehr daran interessiert zu sehen, wie die Spieler spielen. Dass Returner returnen und Blocker blocken ist für uns wichtiger als die intellektuelle Adressierung der Regeländerung. Wir haben 3 Spiele und egal ob der Kicker den Ball in die Endzone schießt oder nicht, wir wollen, wenn wir die Möglichkeit dazu sehen, den Kickoff returnen, um die Möglichkeiten und Fähigkeiten der 11 Spieler auf dem Platz zu sehen.
“Sprichst du mit dem gegnerischen Headcoach darüber? Hey wir wollen ein paar Returns sehen”
Coach T:
Nein, das mache ich nicht.
“Wir haben Kendrick Green in den letzten Trainings in der Fullback Rolle gesehen. Wie viel mehr lernt Ihr über ihn in dieser Rolle in einem Preseason Spiel?”
Coach T:
Signifikant viel. Nicht nur über ihn, sondern über jeden, der auf dem Platz steht. Was man im Stadion sehen wird, unterscheidet sich drastisch von dem, was man hier sieht. Und deswegen sind wir so gespannt das Team spielen zu sehen, denn wenn sich die Umgebung verändert, dann kann sich das Spiel als solches auch verändern. Wir wollen sehen, wer sein Leistungsniveau von hier ins Stadion übertragen kann oder sogar darüber hinausgeht.
“Letztes Jahr haben sich Najee und TJ in der Preseason verletzt, hat das euren Ansatz beim Training oder für die Preseason Spiele verändert?”
Coach T:
Nein, nicht wirklich. Wir wollen jeden gesund und fit halten, aber Verletzungen gehören leider zum Spiel dazu. Wir dürfen nicht in unseren Ängsten leben und wir müssen die Spieler und das Team für das Spiel einsatzbereit haben. Wir werden für einzelne Spieler ggf. individuelle Entscheidungen treffen.
“Kazee hatte wieder die Pads an, aber die restlichen Safeties sind mit Verletzungen ‘Day-to-Day’ – wie fühlt Ihr Euch mit der Tiefe der Position zum jetzigen Zeitpunkt?”
Coach T:
Wir bewegen uns hier im Bereich von Day-to-Day und nicht von Wochen und was die Verfügbarkeit angeht: Wir wollen die Entwicklung sehen, wie die Spieler sich während der Saison an eine neue Defense anpassen. Zum Glück sind einige Spieler schon länger Teil der Liga, was einem, obwohl man die Spieler noch nicht wirklich gut kennt, ein gutes Gefühl gibt, sie einzusetzen.
“Ihr habt viele neue Spieler in der Defense, ist das ein Grund warum die vermeintlichen Starter den Vorzug vor den Backup Spielern bekommen?”
Coach T:
Ich weiss, dass es gerade in Bezug auf die Preseason verschiedene Ansätze und Philosophien in der Liga gibt und diese respektiere ich, aber mir geht es mehr darum zu spielen. Die Preseason ist die Vorbereitung auf die Saison – wer boxen möchte, der muss auch ins Sparring.Wieder ein wunderbarer Tomlinismus.
“Nur um das klarzustellen – Minkah ist fit genug, um zu spielen?”
Coach T:
Ja – aktuell ist jeder, der ein gewisses Gesundheitslevel hat, dafür vorgesehen zu spielen.
“Kendrick (Green) sagte, er hat das letzte Mal den Ball in der Offensive in der Highschool berührt – merkt Ihr eine Veränderung in seiner Einstellung aufgrund der anderen Position?”
Coach T:
Nein, nicht wirklich. Er ist ein junger und professioneller Spieler, der immer alles gibt. Ich würde lügen, wenn ich sagte, dass sich aufgrund der Erweiterung seiner Rolle etwas verändert hat. Er ist immer fokussiert.
“Seid Ihr ermutigt, bei dem, was Ihr von Ihm seht, wenn er diese Rolle spielt? Gestern macht er in den Goal Line Situationen eine gute Figur”
Coach T:
Es ist sehr solide, ja. Wir schauen uns ihn und andere weiterhin an. Wir ermutigen unsere Spieler, offen für Spezialisierungen und zweite Rollen zu sein. Diese Geschichten gibt es ständig, aber manche bekommen eben mehr Aufmerksamkeit als andere. Wir gucken gerade nach einem Back-up Snapper und ich denke, an dem Thema seid ihr absolut nicht interessiert.
Aber wie gesagt, in so einer Umgebung stellen sich viele Zusatzrollen und Spezialisierungen heraus, an denen man arbeiten kann.
“Kendrick sagte auch, dass Ihm einer der Coaches sagt – dass es nach einem Training nicht weiter gehen würde mit der Fullback Rolle. Aber es geht weiter – weil er so gut war?”
Coach T:
Zu diesem Zeitpunkt der Saison gibt es einen Plan, um gewisse Themen in unserem Spiel zu installieren. Für das kommende Spiel haben wir in den letzten Tagen viel in der Redzone und Short Yardage Situationen gearbeitet, da ist es logisch, dass wir Ihn da nutzen.
Hätten wir hingegen 3rd & Long trainiert hättet Ihr Ihn nicht gesehen und würdet mich nicht fragen
“Kenny geht als junger QB in sein zweites Jahr, bedeutet das, dass er mehr Spielzeit in der Preseason braucht als ein erfahrener Quarterback?”
Coach T:
*grinst* Ja *lacht*
“Wie lange wird er denn spielen?”
Coach T:
Er wird so lange spielen, wie er es braucht – das war immer meine Mentalität. Wie gesagt, alle, die fit sind, spielen. Wie viel Sie spielen, hängt davon ab, was Sie brauchen, um eine produktive Woche gehabt zu haben. Und dann schauen wir uns nächste Woche, nächste Woche an
“Mike, es scheint so, als könnte Anthony McFarlands Skillset dieses Jahr mehr zum Einsatz kommen. Was hältst du von seiner bisherigen Entwicklung über die letzten Jahre?
Coach T:
Er war ein Redshirt-Sophomore, als wir ihn gedraftet haben und wir wussten, dass es bei Ihm noch Zeit für die Entwicklung bedarf. Er wurde stetig besser und seine Rolle und Verantwortung ist auch stetig gewachsen. Was man jetzt sieht, ist das Ergebnis der Entwicklung. Ich freue mich für ihn und bin gespannt, ob er sich eine noch größere Rolle erarbeiten kann.
“Was genau braucht Pickett für ein erstes Preseason Game? Ein paar Completions? Ein paar First Downs?”
Coach T:
Da habe ich so noch gar nicht darüber nachgedacht. Denn so wie gesagt, es wird sich zeigen, was er braucht. Wir haben gleich noch ein Training, daher kann ich zu Fragen auf das Spiel bezogen nicht wirklich viel sagen. Vermutlich könnte ich in 12 Stunden mehr dazu sagen.
“Mike, Kevin Dotson hatte gestern eine Schlinge um die Schulter und wurde getaped. Wie schwer ist diese Verletzung?”
Coach T:
Überhaupt nicht. Er wird gleich trainieren.
“Kenny lobt Gunner (Olszewksi, Anm.) und seinen Arbeitseinsatz – er ist zwar nicht das zweite Jahr in der Liga, aber mit Euch. Wie seht Ihr seine Entwicklung?
Coach T:
Ich möchte gar nicht so sehr auf die Entwicklung eingehen. Aber Gunner ist immer mit vollem Einsatz dabei. Er ist in erster Linie ein Football Spieler und dann erst ein Receiver. Egal in welcher Situation er ist, er macht was ein Football Spieler machen würde. Und das macht ihn für Kenny und andere Spieler so besonders. Der Kerl liebt Football und das kann man nicht verstecken.
“Ihr habt Euch mit Benton, Fehoko und Watts im Draft und der Free Agency verstärkt. Nachdem Sie nun einige Zeit bei Euch sind und ihr sie im Training sehen konntet, erfüllen sie eure Erwartungen und wie sieht die Defensive Line Competition aus?
Coach T:
Wir fühlen uns gut, denn wir haben NFL fähige Spieler und die Entwicklung von Benton gefällt uns auch. Daher ist die Competition entsprechend eng. Wie sich die Dinge in den Stadien während der Spiele entfalten, sind die für uns interessanten Dinge in den kommenden Wochen.
“Als ihr Euch mit Patrick Peterson beschäftigt habt, war seine Erfahrung und Mentor-Fähigkeit sicherlich Teil Eures Pitches. Wie wirkt sich das nun im Training mit den jungen Spielern und Rookies aus?
Coach T:
Ich denke, das gehört zu unserer Teamkultur dazu. Um ehrlich zu sein, beschäftige ich mich mehr mit dem Spieler, seiner Rolle und der Leistung die er uns bringen kann und das gefällt mir bisher sehr. Ich freue mich natürlich, dass er die Rolle so annimmt und den jungen und unerfahrenen Spielern hilft und mit Rat und Tat zur Seite steht.
Das hilft dem gesamten Team, sich in die richtige Richtung zu bewegen.
“Vorher war Andy (Weidl) hier und wir sprachen darüber, wie vielseitig das Roster aufgestellt ist. War es Teil eurer Agenda, den Kader so flexibel wie möglich aufzubauen, um besser auf bestimmte Matchups an den Spieltagen reagieren zu können, als Ihr es vorher konntet?
Coach T:
Es gibt eine Spieltags- und auch situationsbedingte Matchup Variable in der heutigen NFL, die man nicht mehr leugnen kann und welche vermutlich immer prominenter werden wird. Man ist dazu verpflichtet, sich mit einer anpassbaren und flexiblen Kadertiefe in eine Position zu bringen, um darauf reagieren zu können.
“Eine Folgefrage dazu: Was ist der Unterschied, so etwas auf dem Trainingsplatz zu bewerten, gegenüber einer Bewertung während eines Spiels im Stadion?
Coach T:
Was ist genau die Frage? Was genau bewerten?
“Die Kadertiefe, die Skillsets und den Positionslosen Football – was ist der Unterschied in der Bewertung zwischen Training und Spiel?”
Coach T:
Ich verstehe immer noch nicht genau, was die Frage ist, aber für mich gibt es in der Bewertung keinen Unterschied. Meine Erwartungen sind dieselben in Bezug auf Kommunikation, Abstimmung, Verantwortung, Wahrnehmung und Reaktionszeit – da gibt es für mich keinen Unterschied zwischen dem Training und dem Spiel.
“Mike – Kenny Robinson hatte aufgrund der ganzen Verletzungen die Chance, sich mit 1st und 2nd Team Reps zu zeigen. Was habt Ihr von Kenny gesehen und wie ist er mit den Reps umgegangen?
Coach T:
Kenny ist ein Spieler, der sich selbst in die Lage gebracht hat, diese Chance zu bekommen und wahrzunehmen, denn wir verlangen von den Spielern, dass Sie mit einem gewissen Fitnesslevel und Mindset im Camp ankommen. Und, dass er die zusätzlichen Snaps nehmen konnte beweist, dass er genau das gemacht hat und er hat diese Snaps für sich sprechen lassen.
Das war es auch schon wieder mit dem #TomlinTuesday für diese Woche. Wie gewohnt werden wir Euch im Laufe der Woche über unsere Social Media Kanäle mit dem Wichtigsten um die Steelers versorgen.
In diesem Sinne
HERE WE GO STEELERS
0 Kommentare