Tomlin Tuesday 17.08.2023

written by Andre Vilshöver
8 · 18 · 23

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Donnerstagabend deutscher Zeit trat Coach Tomlin am letzten Tag des Training Camp im Saint Vincent College in Latrobe vor die Presse, um unter anderem über das Spiel gegen die Buffalo Bills in der Nacht auf Sonntag (00:30 deutscher Zeit) zu sprechen. 

Mike Tomlin begrüßt die Reporter und begründet, warum er sich auf das zweite Preseason Game freut.

  • Home Game Weekend
  • Neue Steelers lernen alles kennen
  • Bekanntmachen mit dem Ablauf während der Saison
  • Einzige Chance sich in der Preseason zu Hause zu präsentieren
  • Acrisure Stadíum gibt den Steelers einen Vorteil
  • Bringt aber auch eine Challenge in der Kommunikation in der Defense mit sich

Weiter führt Tomlin aus, dass dies eine Chance ist, in allen Bereichen – die man letzte Woche während des Spiels oder auf Tape gesehen hat – besser zu sein als in der letzten Woche. Hinzu kommen dann noch die Anpassungen und Umstellungen, die man diese Woche im Training vorgenommen hat.

Dies gilt nicht nur für jeden einzelnen, sondern auch für jede Positionsgruppe und das gesamte Team. Jeder soll die Chance haben, sich unter Wettkampfbedingungen zu präsentieren und zu verbessern.

Wie auch letzte Woche gilt die Aussage, dass alle Spieler, die fit sind, potentiell auch eingesetzt werden. Drei Spieler sind laut Tomlin aber nicht in der Lage gegen die Bills auflaufen.

  • Larry Ogunjobi → Fuß
  • Nate Herbig → Schulter
  • Tre Norwood → Bein

Norwood und Herbig haben zwar unter der Woche trainiert, aber es wäre nach jetzigem Kenntnisstand nicht vernünftig sie einzusetzen.

Auf der anderen Seite freut sich Tomlin, einige Spieler das erste Mal in diesem Jahr spielen zu sehen – entweder weil diese letzte Woche geschont wurden oder verletzt bzw. noch nicht 100% fit waren.

  • Cam Heyward
  • TJ Watt
  • Patrick Peterson
  • Minkah Fitzpatrick
  • Joey Porter Jr.
  • Keanu Neal
  • Damontae Kazee

Gerade auf die Debüts der neuen Spieler in der NFL und bei den Steelers wie Porter, Peterson und Neal freut Tomlin sich besonders.

Tomlin spricht explizit die Special Teams an – letzte Woche haben dort vermehrt die neuen Spieler und die Young-Guns gespielt. Diese Woche werden die Spieler mit “Steelers Experience” spielen.
Anthony McFarland Jr. wird als Kick Returner und Calvin Austin III als Punt Returner eingesetzt werden. In der letzten Woche lag der Fokus für beide darauf, sich in der Offensive zu beweisen.
Diese Woche steht der Special Team Mehrwert der beiden im Vordergrund – sie werden aber trotzdem Snaps in der Offensive bekommen.

In dieser Woche haben die Steelers zwei Tage für die Spielvorbereitung vorgesehen, in der letzten Woche hatte man nur einen Tag.
Es ist daher zu erwarten, dass man noch besser auf das Spiel vorbereitet ist und schematisch mehr machen kann als in der letzten Woche. 

All diese Punkte geben Tomlin Grund zum Anlass, sich auf das Spiel gegen die Bills zu freuen.

Damit beendet Tomlin seinen Eröffnungsmonolog und öffnet den Raum für die Fragen der Pressevertreter:innen.

Frage 1:
Als ihr in Latrobe angekommen seid, hast du gesagt, dass man sich besser auf positive Überraschungen gefasst machen soll. Bist du überrascht worden?

Coach T:
Ich war auf vielen Ebenen positiv überrascht, aber ich bin auch offen dafür. Und das muss Teil dieses Prozesses sein in dieser Umgebung. Klar haben wir einen klaren Plan und haben Dinge, die wir sehen wollen, aber man muss immer offen für Veränderungen sein. Man muss der Gruppe auch geben, was sie braucht. Wir haben 90 Spieler hier, die wir auf 53 reduzieren müssen. Da darf man keine Vorurteile haben, muss das unerwartete erwarten und alles dafür tun, dass der Prozess ein fairer ist.

Frage 2:
Zwischen den Zeilen hast du gesagt, dass man einen Vibe spürt, der in der Luft liegt.Wie hat sich das manifestiert? Denn dies ist etwas, was auch viele der Jungs ständig wiederholen.

Coach T:
Es fängt mit jedem einzelnen an. Wir sagen immer, wir wollen aus den Sachen nichts mystisches und keine Wissenschaft machen. Wir sind als Individuen und als Team dafür verantwortlich, einen guten Tag zu haben, indem wir einen positiven Beitrag leisten. Wir nehmen das Mystische raus, in dem wir sagen, wir hoffen, dass wir gewinnen oder wir hoffen, dass wir einen guten Tag haben. Wir akzeptieren unsere Rolle, dies für uns zu kreieren und so sind wir auch keine Hasenfüße, wenn es darum geht, alles für einen Sieg zu geben.
Das sind ein paar der Dinge die wir auf dem Radar hatten und wir gemeinsam als Team erarbeitet haben 

Frage 3:
Omar (Khan) und Andy (Weidl) haben mit uns darüber gesprochen, dass sie in der Lage waren, dem Kader Tiefe zu geben. Wie hat sich das hier im Training Camp ausgewirkt? 

Coach T:
Ich sehe das nicht aus der Perspektive, eine gewisse Tiefe im Kader zu haben, ich sehe es als Chance den 90 Spielern, die wir haben, eine Möglichkeit zu geben, sich zu beweisen und die besten 53 für den Kader zu nehmen. Wir respektieren und schätzen alle 90 und wir freuen uns darauf, dass sie ein Plädoyer für sich selbst hinterlassen. Dadurch sind diese Spieler sehr wettbewerbsorientiert und dies verleiht uns dann am Ende die angesprochene Tiefe.

Frage 4:
Sich auf die Details zu konzentrieren ist für Euch und die Spieler extrem wichtig. Beschreib uns wie du es aufnimmst, wie die Spieler das Tagein und Tagaus umsetzen

Coach T:
Es ist ein kontinuierlicher Prozess. Wir dürfen nicht müde werden. Wir sagen gerne, dass wir immer den 8 Pfund Sack in den 5 Pfund Sack stecken müssen (Lieben wir nicht alle einen guten Tomlinismus?). Es sind Details, es sind Kleinigkeiten. Die besten gegen die besten, das ist der bestimmende Faktor, um Erfolg zu haben. Es ist das Beherrschen der Technik für die von dir gespielte Position und es ist das Verständnis für deine Rolle und Aufgaben, welche es dir erlauben, schnell auf die Situationen zu reagieren und gut zu kommunizieren. 

Frage 4:

Wie lange werden Kenny und die erste Reihe in der Offensive am Wochenende spielen?

Coach T:

Das werden wir variabel entscheiden. Wir akzeptieren das die Jungs spielen wollen, wir werden die vermutlich auch länger spielen lassen, aber ich würde lügen wenn ich eine genau Snap, Minuten oder Quarter Anzahl nennen würde

Frage 5:

Was wollt Ihr von Kenny in dieser Woche sehen?

Coach T:

Das gleiche, was wir von allen in dieser Gruppe erwarten – im Vergleich zur Leistung im Stadion besser zu sein als letzte Woche. Das ist das zweite Mal, dass wir in diesem Jahr in diese Situation gehen, also ist es angemessen, zu erwarten, dass die Grundlegende Leistung besser sein wird. 


Frage 6:
Ihr habt keine Kontrolle darüber, wer in der Preseason beim anderen Team auf dem Platz stehen wird, aber freut Ihr Euch auf die Herausforderung für Eure Defensive, sollte Josh Allen spielen?

Coach T:

Wie gesagt, wir können das nicht bestimmen. Wer auch immer spielt, wir werden Ihm entgegen treten.

Frage 7:
Sind die angesprochene Einstellung und die Erwartungshaltung Gründe dafür, warum man keine Ausschreitungen wie bei anderen Teams gesehen hat?

Coach T:

Wir mögen harte Kerle, aber das ist kein MMA Team, was wir zusammenstellen. Kämpfe und Ausschreitungen helfen uns nicht, Footballspiele zu gewinnen. Wir kommunizieren in dieser Situation sehr schwarz und weiß und ich bin dankbar, dass die Spieler sich bei aller Konkurrenz an die Regeln halten.

Frage 8:
Mike, was habt Ihr von Kenny in seinem ersten Camp als Starting Quarterback gesehen?

Coach T:

Ich mag die Art und Weise, wie er mit den Leuten kommuniziert und wir er jeden Tag bereit ist, vollen Einsatz zu zeigen. Er macht sich keinen allzu großen Kopf um das große Bild. Kenny ist sich seiner Rolle bewusst und tut alles dafür, diese auszufüllen, um einen guten Tag für alle zu schaffen. Andere Spieler bekommen die Einstellung mit und nehmen sich diese als Vorbild. Er ist ein extrem kompetitiver Spieler, der für uns als Offensive und als Team wichtig ist. 

Frage 9:

Wir sehen, dass Cam und T.J. immer wieder rumblödeln und Witze aufgrund ihrer besonderen Beziehung machen. Wie schaffen es die beiden, das Beste aus dem anderen auf und neben dem Platz rauszuholen?

Coach T:

Ich bin nicht Teil dieser Beziehung, ich beobachte die beiden nur. Ich schätze diese Beziehung sehr. Cam als ein großer Bruder und T.J. als ein kleiner Bruder im realen Leben fühlen sich wohl in diesen Rollen miteinander umzugehen. Trotzdem herrscht zwischen den beiden Ausnahmeathleten der höchste Respekt, aber aufgrund der Erfahrung aus ihrem persönlichen Leben können Sie das meiste aus dieser Beziehung ziehen.

Frage 10:

Gibt es Befürchtungen, dass Larry Ogunjobi und Nate Herbig längerfristig ausfallen könnten?

Coach T:

Nein

Frage 11:

Ist diese Woche, wie auch schon in der letzten Woche, die Chance, sich für die Spieler für den Spot als dritter Quarterback zu empfehlen? 

Coach T:

Jeder kämpft um einen Rosterspot. Ich kann nur lächeln, wenn ihr von der Presse einzelne Battles um Positionen in den Fokus setzt oder diese überhaupt erst kreiert. Es sind alles Battles, wir nehmen nichts an und setzen nicht voraus, dafür respektieren wir die Männer zu sehr.
Es ist Teil des Prozesses und wir werden am Ende eine Entscheidung treffen

Frage 12:

Die Bedingungen waren nicht immer ideal – wie habt Ihr das wahrgenommen?

Coach T:

Coupe & Company haben einen fantastischen Job gemacht. Sie haben uns nicht nur ein Top Feld zur Verfügung gestellt, sondern sind auch jederzeit für die Pflege und die Aufrechterhaltung des Standards verfügbar.
Gerade am Anfang hatten wir ein paar Regentage und wir hatten eine Crew zur Verfügung, die den Platz abgedeckt hat.
Wir können nicht dankbarer für den Einsatz sein. Wir haben vor diesen Leuten größten Respekt und sind dankbar für die Bedingungen, die wir hier vorfinden konnten.

Frage 13:
Was habt Ihr von Nick Herbig gesehen? Zeigt er das, was Ihr euch von ihm erhofft habt, als Ihr ihn gedraftet habt?

Coach T:

Wir haben schematisch sehr gute Erfahrungen mit Wisconsin Spielern gemacht, die unter Jim Leonard gespielt haben. Also war hier weniger Spekulation vorhanden in der Vision, die wir für ihn hatten, als wir ihn gedraftet haben. Das sind die selben Voraussetzungen, die wir auch bei T.J., Loudermilk und Benton hatten.
Daher sind wir nicht wirklich überrascht von dem, was wir gesehen haben, denn dies deckt sich mit dem, was wir auf dem Tape von Wisconsin gesehen haben. 

Frage 14:
Was habt Ihr auf dem Tape von Freitag in Bezug auf Broderick Jones gesehen und wie sehr übt er Druck auf Dan Moore Jr. aus?

Coach T:

Er hat einen soliden Job für sein erstes Spiel gemacht – er spielte mit guter Energie und die Spielzüge zu Ende. Oft passiert es bei ersten Spielen, dass man sich mehr Sorgen um seine Rolle macht statt zu spielen – daher war es gut, dies bei ihm nicht zu sehen. Daher gehen wir davon aus, dass er in dieser Woche einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung macht. Und das, was in den nächsten 2 Wochen passiert, ist eine weitere Komponente in der Diskussion, zu der die Frage gestellt wurde.

Frage 15:

Also ist es kein Zufall, dass er mehr Snaps gespielt hat als alle anderen Offensivspieler?

Coach T:

*grinst* Ich bin davon überrascht

Frage 16:
Was bedeutet für euch die Möglichkeit, eure Inside Linebacker verschieden und variabel einsetzen zu können?

Coach T:

Es ist eine weitere Komponente, wie das Spiel heute gespielt wird. Wir haben einige erfahrene Linebacker mit den verschiedensten Skillsets. Wir freuen uns darauf, dass wir dadurch in der Lage sind, die Last auf mehrere Schultern verteilen zu können. So bringen wir uns in die Lage, eine gute Defensive spielen zu können. Und A.C. (Aaron Curry – Inside Linebackers Coach) macht einen fantastischen Job, die Jungs zu coachen.

Frage 17:
Najee Harris hat sich letztes Jahr hier eine Mittelfuß-Verletzung zugezogen – habt Ihr dieses Jahr etwas anders gemacht in Bezug auf Belastungssteuerung oder Ähnliches?


Coach T:

Nicht in Bezug auf diese spezielle Verletzung. Wie bei allen Spielern reagieren wir auf das Fortschreiten der Karriere mit der Verletzungsprävention anhand der Historie, um die Spieler fit zu halten. 

Frage 18:
Was war Euer Eindruck, was er in diesem Camp braucht im Vergleich zu seinen ersten Jahren bei Euch?

Coach T:

Weniger physische Snaps mit jedem Jahr, dass er älter wird – aber das ist für uns keine Wissenschaft oder Breaking News, so arbeiten wir.

Mit dieser Frage endet die Pressekonferenz und wir werden Coach Tomlin vermutlich am Sonntagmorgen nach dem Spiel gegen die Bills wieder vor der Kamera sehen.

Damit verabschieden wir uns auch mit den Worten GO STEELERS und Here We Go ! 

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