Nach einer Woche ohne Tomlin Tuesday versorgen wir Euch heute wieder mit den neuesten Informationen der wöchentlichen Pressekonferenz von Steelers Headcoach Mike Tomlin. Wie gewohnt stellte sich Coach T um 12 Uhr Ortszeit den Fragen der Vertreter:innen der Presse.
Wie gewohnt fängt Tomlin aber mit seinem Monolog an, in dem er auf das letzte Spiel schaut, eine aktuelle Übersicht zu den Verletzungen gibt und auf den kommenden Gegner schaut.
Kurze Wochen sind immer gut, wenn man mit einem Sieg aus diesen rausgeht. Tomlin hat in vielen Bereichen Verbesserungen gesehen und nennt als Beispiel den Eröffnungsdrive. Man ist nicht vor seinen Problemen davon gelaufen, man hat diese bewusst angegangen. Das Laufspiel war ein wichtiger Faktor für das Spiel, da es die eigene Zeit im Ballbesitz gesteigert hat und dadurch auch zeitgleich die Möglichkeiten von Derrick Henry limitiert hat. Man hat sich auf ein Spiel mit wenig Turnovern eingestellt, da die Titans wissen, wie man den Ball beschützt, daher war es umso wichtiger, DEN einen Turnover am Ende des Spiels zu machen, um es zu beenden.
Dann kommt Tomlin auch schon zu den Verletzungen:
- Montravious Adams – die Situationen mit seinem Knöchel wird im Laufe der Woche weiter beobachtet
- Cole Holcomb – ist wie zu erwarten mit einer Season Ending Injury auf der IR gelandet.
- Minakh Fitzpatrick – macht Fortschritte, hier muss man im Laufe der Woche schauen, ob er am Wochenende zur Verfügung stehen kann.
- Der Rest sind Bumps & Bruises, welche durch die Extra-Tage keine Auswirkungen haben sollten.
Auch für den gegen die Titans zurückgekehrten Defensive Captain Cameron Heyward sind die Extra-Tage wichtig. Tomlin sieht seine Rückkehr als Signifikant für die Defense an, so hat er ihm aber am Donnerstag zu viele Snaps spielen müssen.
Am kommenden Sonntag reisen die Green Bay Packers mit einem überzeugenden 20 – 3 Sieg gegen die Los Angeles Rams im Gepäck nach Pittsburgh.
In diesem Spiel hat das Running Back Tandem von Aaron Jones und A. J. Dillon das Spiel getragen. Jones wirkt seit langem wieder vollends fit und ist somit eine Gefahr am Boden und durch die Luft. Dillion ist durch seine Kraft unheimlich schwer zu stoppen und fällt immer nach vorne. Dies wird der erste Punkt sein, wo die Steelers ansetzen müssen, denn wenn man das Laufspiel nicht in den Griff bekommt, können die anderen jungen und talentierten Playmaker in der Offensive ihr Spiel besser aufziehen. Das Receiving Corps um Quarterback Jordan Love, den Wide Receivern Romeo Doubs und Christian Watson sowie Tight End Luke Musgrave findet mit jedem Spiel immer besser zusammen – daher ist das Ergebnis aus der letzten Woche nicht überraschend. Die Packers hatten zum ersten Mal in dieser Saison alle ihre offensiven Waffen zur Verfügung – etwas, womit sie gegen die Steelers weitermachen werden.
Watson ist der Deep Guy, Doubs ist der Comeback Catch Guy und Rookie Jalen Reed von Michigan State bearbeitet mit Tight End Musgrave die Mitte des Feldes, was es für die Defensive der Steelers nicht einfach machen wird.
Auf der anderen Seite des Balles kennt Tomlin Defensive Coordinator Joe Barry schon seit ihrer gemeinsamen Zeit bei den Tampa Bay Buccaneers unter Headcoach Tony Dungy. Die Defensive der Packers ist eine gefestigte Gruppe, welche es immer schafft, die Spiele eng zu halten.
Aber gerade in der Secondary haben sie gerade etwas Aderlass – Cornerback Douglas wurde zu den Bills getradet und Safety Savage ist verletzt. Aber gerade weil Tomlin Joe Barry schon so lange kennt weiß er, dass die Steelers deswegen kein leichtes Spiel in der Secondary der Packers haben werden.
In der Defensive Front stehen mit Rashan Gary und Preston Smith zwei exzellente Spieler, welche es schaffen die Pocket kollabieren zu lassen. Generell zeichnet sich diese Front durch ihre Kommunikation und ihre flüssigen Bewegungen aus. Sie arbeiten gerade bei Running Plays sehr viel mit Stunts und erzeugen so Big Plays und schaffen es, den Gegner von seinem Game Plan abweichen zu lassen. Daher müssen die Steelers sich genau auf das vorbereiten und keinen Spieler ungeblockt ins Backfield kommen zu lassen.
Die Special Teams von Coach Rick Bisaccia – einem weiteren von Tomlins Weggefährten aus Tampa Bay – ist in der Lage, seine Unit perfekt auf einen Gegner einzustellen. Eine Spezialität von ihm ist das Return Game zu einer Waffe zu machen. Hier muss das Special Teams der Steelers vorbereitet sein, um gefährliche Returns vom Gegner zu verhindern
Diese und andere Punkte haben die Aufmerksamkeit der Steelers, wenn sie an einem Tag wie heute die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen die Green Bay Packers fortsetzen.
Damit endet der Monolog von Headcoach Mike Tomlin und er öffnet den Raum für die Fragen der Vertreter:innen der Presse.
Frage 1:
Es scheint als das, was Ihr von Broderick Jones auf Tape gesehen habt, euch gefallen hat und er weiter als Right Tackle starten wird, ist das korrekt?
Coach T:
Er hat gute Dinge gemacht und wir generell haben Dinge gut gemacht. Das verdient eine weitere Begutachtung, vor allem da er das alles in einer kurzen Woche gemacht hat. Ich werde mich hier nicht festlegen, aber evtl. werden wir uns das diese Woche nochmal anschauen.
Frage 2:
Was muss passieren, damit das “ODER” aus dem aktualisierten Depth Chart zwischen Broderick Jones und Chukwuma Okorafor verschwindet?
Coach T:
Das werden wir während der Woche herausfinden.
Frage 3:
Das bedeutet?
Coach T:
Genau das – Jones ODER Okorafor.
Frage 4:
Was macht Broderick Jones zu einem besseren Right Tackle als Dan Moore Jr. ?
Coach T:
Wir wissen nicht 100%, dass er da besser ist – aber er ist ein Rookie und gerade diese müssen Vielseitigkeit beweisen.
Frage 5:
Wie unterscheidet sich der Prozess zu dem von Joey (Porter Jr.) – ist es einfacher, sich auf Corner reinzuspielen?
Coach T:
Es ist eine Sache der Packages und Formations, die man nutzt, dass Backup Cornerbacks oder Wide Receiver mehr Snaps spielen als ein Backup Offensive Tackle. In der Line will man so wenig Bewegung wie möglich haben. Durch die Spezialisierung auf den Skill Positionen ist es ohne Frage einfacher, auf den Platz zu kommen.
Frage 6:
Broderick hat am Donnerstag einige gute Dinge gemacht – was hat für Euch besonders herausgestochen?
Coach T:
Er hat generell einen guten Eindruck gemacht – gerade seine Arbeit im Second Level hat mir gefallen.
Frage 7:
Du hast den großen Einfluss des Laufspiels erwähnt – was genau hat es ausgemacht und was erwartet ihr Euch in Zukunft?
Coach T:
Hoffentlich ist es eine Konsequenz unserer täglichen Arbeit – es gibt keine geheime Formel, wir haben einfach nur gearbeitet und werden das auch weiter tun. Somit war dies hoffentlich nur eines von vielen Spielen, wo uns das Laufspiel entsprechend helfen kann.
Frage 8:
War Teil der Formel, dass es einen ausgeglicheneren Snapcount zwischen Najee (Harris) und Jaylen (Warren) gab?
Coach T:
Den gab es nicht. Wir haben es einfach geschafft, frühzeitig dritte Versuche zu konvertieren und dies hat das Laufspiel entsprechend getragen.
Frage 9:
Isaac Seumalo hat ebenfalls gesagt, dass das Laufspiel am Donnerstag herausragend war und man sich das Tape als Grundlage nehmen sollte, um darauf aufzubauen. Was genau hat für dich herausgestochen?
Coach T:
Wie vorher schon gesagt, das sind die Früchte unserer Arbeit. Wir arbeiten jede Woche daran und bereiten uns auf den Gegner vor – ob wir nun 3 Tage oder 9 Tage Zeit haben, an unserer Arbeit ändert sich nichts. Es gibt keine geheime Formel oder Abkürzung – wir krempeln einfach die Ärmel hoch und gehen an die Arbeit, ganz einfach.
Frage 10:
Für jemanden, der seinen zweiten Start in der NFL hatte, habt Ihr Joey großes Vertrauen geschenkt, indem er sich hauptsächlich um Hopkins gekümmert hat – war das der Plan?
Coach T:
Es ist gut, dass Joey diese Aufgabe wollte, denn es passte auch für uns. Es gibt so viele Dinge, über die ihr nicht schreibt, welche dieses Matchup zu unserem Vorteil haben bewerten lassen. Das Laufspiel und die Screens gingen alle weg von DHop, das waren also sachen um die sich Joey nicht kümmern musste – was für so einen jungen Spieler von Vorteil ist.
Es sind also, wie Ihr merkt, nicht nur die offensichtlichen Sachen welche für ein Matchup passen müssen, es gibt verschiedene Faktoren die wir in Betracht ziehen müssen, wenn wir den Gameplan zurechtlegen.
Frage 11:
Wie bewertest du Matt Canada an der Sideline? Ist es etwas, was Ihr erhalten werdet?
Coach T:
Wir machen jede Woche Änderungen, um in allen drei Phasen des Spiels besser zu werden – die Veränderung seiner Positionierung während des Spiels war jetzt offensichtlich. Die Kommunikation zwischen Coach und Spieler ist immer möglich, aber das geben und nehmen, wenn man sich gegenübersteht, ist durch nichts zu ersetzen. Daher werden wir in diesem Bereich so weitermachen.
Auch werden wir uns nicht davor scheuen, auch in anderen Bereichen Änderungen vorzunehmen, um uns stetig zu verbessern. Ob Ihr die Änderungen nun merkt oder nicht, aber wir machen sie jede Woche.
Frage 12:
Also ist Matt Canada auch am Sonntag an der Sideline?
Coach T:
Ja.
Frage 13:
Wann genau habt Ihr die Entscheidung getroffen, ihn an die Sideline zu holen?
Coach T:
Das ist nicht von Bedeutung.
Frage 14:
Welche anderen Dinge genau wollt Ihr denn noch ändern?
Coach T:
Ihr seid manchmal echt witzig. Es ist strategisch gesehen klug, sich nicht in die Karten sehen zu lassen und das praktiziere ich sehr gerne.
Frage 15:
Wie habt Ihr die Leistung von Cole bewertet und wie wollt Ihr ihn ersetzen?
Coach T:
Er hat sehr gut gespielt. Wir hatten den Luxus, eine Gruppe aus drei guten Inside Linebackern zu haben. Hier konnten wir die Arbeit für zwei Leute auf drei Spieler verteilen. So konnte man Kräfte schonen und sich auf spezielle Sets der Gegner speziell vorbereiten. Jetzt haben wir nur noch zwei Starter für zwei Jobs – das gibt natürlich einem Second Year Spieler wie Mark Robinson die Chance auf mehr Snaps, auch wenn er nicht die Anzahl von Snaps von Cole bekommen wird.
Wir hatten eine Luxus-Situation und was wir jetzt haben ist das normale Daily Business auf Inside Linebacker mit zwei klaren Startern.
Frage 16:
Werdet ihr jetzt Keanu Neal in Passing Situationen mehr nutzen?
Coach T:
Das haben wir eh schon gemacht.
Frage 17:
Mike, Kenny Picketts Quarterback Rating ist ~75 in den ersten drei Quartern – was genau passt zu Beginn der Spiele nicht ?
Coach T:
Was ist sein Rating im vierten Quarter?
Reporter:
108…
Coach T:
*lacht*
Dann frag es doch aus der Perspektive!
Er ist überragend im vierten Quarter – er will der Grund sein, warum wir erfolgreich sind. Er nimmt die Herausforderungen an und bricht nicht vor diesen zusammen. Deswegen ist er so gut im vierten Quarter – an den anderen Quartern arbeiten wir.
Frage 18:
Mit der Verletzung von Minkah musstet ihr in der Secondary umstellen. Wie bewertest du die Rolle von Patrick Peterson als dritten Safety und auch Darius Rush hatte einige Snaps, wie sehr ihr ihn?
Coach T:
Pat macht das, was er immer schon inside gemacht hat – auch als Minkah noch da war. Dadurch konnten wir aber einem jungen Spieler wie Darius Rush eine Chance geben. Auch wenn Kazee und Neal jedes Down gespielt haben, konnte Rush beweisen, dass er seine Assignments erfüllen kann – ich hätte ihm das Big Play am Ende gegönnt. Verletzungen sind nie gerne gesehen, aber am Ende sind sie immer mit Chancen verbunden.
DJ hat einen großen Teil der Saison verpasst, dafür hat aber Calvin Austin eine Chance bekommen zu spielen und sich weiterzuentwickeln.
Wie gesagt, es bleibt eine Challenge ohne Minkah, aber wir wollen die Chance auch nutzen, um weiter zu wachsen und uns zu entwickeln.
Frage 19:
Kannst du uns etwas über den Einfluss von George Pickens auf euer Spiel sagen? Wie reagiert ihr als Staff darauf, dass die Defense ihn so aus dem Spiel nimmt?
Coach T:
Das ist unser Daily Business, wenn man über so einen Spieler redet. Er spielt of 1vs2 Football in einem 11vs11 Spiel – wenn also ein Spieler wie er diese Aufmerksamkeit bekommt, dann bekommt jemand wie Diontae die Chance große Catches zu machen oder du hast eine leichte Box und du kannst mit dem Laufspiel Einfluss aufs Spiel nehmen. Wir wissen um sein Talent, wir sehen die Aufwände der Defenses, ihn einzuschränken, aber wir arbeiten als ein Kollektiv. Und durch die ihm gegebene Aufmerksamkeit ergeben sich für uns als Kollektiv Chancen.
Frage 20:
Hat George irgendwann während der Saison euch gegenüber seinen Unmut geäußert?
Coach T:
Auf jeden Fall – er ist immer unzufrieden.
Er will wichtig sein – er will der Grund sein, warum wir gewinnen.
Ich will Spieler, die den Football wollen – ich will Spieler, die der Grund für unseren Erfolg sein wollen.
Das ist für uns kein Problem.
Frage 21:
Wie geht man heutzutage mit jungen Spielern um, die ihren Frust anders verarbeiten?
Coach T:
Wie man atmet – einfach.
Für euch ist das eine große Story – aber für mich ist es nicht mehr als ein Kiesel in meinem Schuh.
Wir haben einen Job zu erledigen und die Spieler für das Spiel in dieser Woche vorzubereiten. Unser Fokus sind die Green Bay Packers und was wir in diesem Football Spiel machen wollen.
Es ist wie Reality TV, wie ihr Social Media verfolgt und darüber Stories schreibt.
Frage 22:
Wie passen die Aussagen zusammen, dass ihr davon profitiert, dass George gedoppelt wird, er aber gleichzeitig einer euer besten Playmaker ist ?
Coach T:
Das ist eigentlich ganz einfach – Spieler werden in der NFL immer wieder anders eingesetzt. Als Diontae verletzt war, mussten wir George anders einsetzen, um ihn freizubekommen. Daher bekommt er jetzt diese Aufmerksamkeit, weil er es bewiesen hat. Das trägt alles zur Diskussion bei, warum er dann auch mal unzufrieden ist.
Frage 23:
Chukwuma Okorafor sagte nach dem Spiel, er wurde auf die Bank gesetzt, weil er zum Ende des Jaguars Game sich auf dem Platz nicht im Griff hatte – wie sehr hat das die Entscheidung für Broderick beeinflusst?
Coach T:
Extrem
Frage 24:
Wir reden hier immer viel über Jones und Porter – aber was seht ihr von Keeanu Benton zu diesem Zeitpunkt der Saison?
Coach T:
Jede Woche einen Schritt nach vorne und ich denke letzte Woche hat er einen großen Schritt gemacht. Er spielt gut gegen den Lauf und gegen den Pass, somit sind wir nicht gezwungen ihn – auch wo Adams down war – nach jedem Down auszuwechseln. Er entwickelt sich sehr schnell, auch weil er durch die Abwesenheit von Cameron Heyward mehr Snaps bekommen hat als wir geplant hatten.
Frage 25:
Die Offensive und Kenny im vierten Quarter haben wir schon besprochen – aber im vierten Quarter hat die Defense 6 von 16 Turnovern erzielt und die wenigsten Punkte pro Quarter zugelassen – was sagt ihr dazu?
Coach T:
Absolut gar nichts!
Wir wollen den Fokus auf der anderen Seite des Balles lassen und die Jungs in Ruhe arbeiten lassen.
Es ist der Job – den Score für den Gegner so gering wie möglich zu halten und in den entscheidenden Momenten ein Big Play zu machen.
Sie sind die erfahrenere Unit – daher erwarten wir das.
Frage 26:
Du hast gesagt, Broderick muss RT spielen, weil er als Rookie die Vielseitigkeit unter Beweis stellen muss. Aber hat Dan Moore in euren Augen auf LT einen besseren Job gemacht als auf RT – das er in der Preseason und im Trainingscamp gespielt hat?
Coach T:
Er ist wesentlich besser auf der linken Seite als auf der rechten Seite.
Frage 27:
Gibt euch Kwon Alexander das, was ihr braucht, um Cole Holcomb zu ersetzen?
Coach T:
Ja, das tut er.
Frage 28:
In welcher Art?
Coach T:
Wie gesagt, wir hatten mit 3 potentiellen Startern ein Luxusproblem. Jetzt haben wir zwei Starter übrig. Daher haben wir auf den ersten Blick erstmal nichts verloren.
Damit endet der Tomlin Tuesday für heute und die Steelers bereiten sich weiter auf das Duell gegen die Green Bay Packers am Sonntagnachmittag in Pittsburgh vor.
Wir sind in der nächsten Woche wieder für Euch da – folgt unseren Social Media Auftritten und joined unserem Discord, um keine News um die Steelers zu verpassen.
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