Week 03 Review at Raiders

written by Andre Vilshöver
9 · 25 · 23

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¡Viva Las Vegas! 

Die Steelers haben ihr erstes Auswärtsspiel bei den Las Vegas Raiders im Allegiant Stadium mit 23:18 gewonnen und so den zweiten Sieg in Folge verbuchen können.  Wir wollen nicht von einer offensiven Explosion sprechen, aber man hat in der Offensive gerade in der zweiten Halbzeit Ansätze gesehen, auf die man aufbauen kann. 

Auch wollen wir das Wort Auswärtsspiel nicht so recht in den Mund nehmen, denn das Stadion der Raiders war mit mehr Menschen in Black & Gold gefüllt als mit Anhängern des Heimteams in Silver & Black. Auch die Spieler sprachen nach dem Spiel davon, dass die Atmosphäre dem Team auf dem Platz geholfen hat. 

Nun aber zum Geschehen auf dem Platz:

Beide Teams zeigten, warum Sie in der Offensive Probleme haben, und tauschten erstmal Punts aus und gerade als man sich im vierten Drive des Spiels auf das erste Field Goal von der 32 -Yard-Line der Steelers einstellte, überraschten die Raiders. Man ging dafür und sollte sich mit einem Touchdown für dieses Risiko belohnen – Davante Adams ließ erst Levi Wallace stehen und war dann für Patrick Peterson zu schnell, der den Ball erst sah, als Adams diesen in der Endzone zur Führung fing. So führten die Raiders mit 7:0 und man stellte sich auf das gewohnte Pass-Run-Pass-Punt Offensiv Konzept von Matt Canada ein – aber auch hier sollte man überrascht werden, denn der Drive ging mit einem Pass-Run-Passing Touchdown für die Steelers aus. Nach dem 71 Yards Pickens Touchdown aus der Vorwoche sollte diese Woche ein 72 Yards Austin Touchdown folgen!

Das zweite Viertel sollte den ersten Turnover des Spiels bereithalten. Der gerade im ersten Viertel zu Recht gescholtene Levi Wallace setzte einen Cut unter die Route von Tight End Michael Mayer und fing den Ball an der eigenen 31-Yard-Linie ab. Nun gab es die leise Hoffnung, dass die Offense nun in Tritt kommen würde – aber man wurde zunächst enttäuscht. Am Ende sollte aus der Interception zwar ein Field Goal herausspringen, nahm sich aber immer selbst den Rhythmus, indem die Runs durch die Mitte in eine vollgestellte Box gecalled wurden.

Wo die Offensive enttäuschte, konnte die Defensive bis auf den Fauxpas vor dem Touchdown der Raiders weitestgehend überzeugen. Das Laufspiel um Josh Jacobs (17 ATT, 62 Yds) fand so gut wie gar nicht statt und bis auf Davante Adams (13 REC, 172 Yds, 2 TD) hatte man die Receiver der Raiders gut im Griff. Die Steelers kamen vor der Halbzeit nochmals in Ballbesitz und nahmen knapp sechs Minuten von der Uhr, ehe Chris Boswell die Führung für die Steelers aus 42 Yards erhöhen konnte, nachdem der erste Kick aus 43 Yards ebenfalls verwandelt wurde.

Nach der Halbzeit bekamen die Raiders den Ball als erstes und konnten auch hier wieder von der Defense der Steelers in Ihre Schranken gewiesen und nach einem 3 & Out früh vom Feld gesendet werden. Der Punt der Raiders ging an der 9-Yard-Linie ins aus und so startete die Offensive von Kenny Pickett mit dem Rücken an der eigenen Endzone, verschaffte sich aber schnell Raum zum Agieren. Mit einem Pass, den George Pickens, mit seiner Fähigkeit Yards after Catch zu generieren, in einen Raumgewinn von 32 Yards umwandelte, stand man schon wieder in der Hälfte der Raiders. Leider folgte hiernach wieder das klassische Pass-Run-Pass Play Calling für ganze 3 Yards, was den Drive zum Erliegen brachte. So war Chris Boswell erneut gefragt – diesmal musste Boz zu einem Field Goal aus 57 Yards antreten, welches er sicher zum 16:7 für die Steelers verwandelte.

Die Raiders legten in ihrem nächsten Drive den nächsten Turnover hinterher, als Jimmy Garoppolo seinen Wide Receiver Jakobi Meyers tief suchte und Patrick Peterson das Ei an der 19-Yard-Linie der Steelers abfangen konnte.

Und jetzt sollte etwas folgen, wo man sich am frühen Montagmorgen in Deutschland verwundert die Augen rieb – ein blitzsauberer Drive der Steelers Offensive! Sechs Plays für 81 Yards, bestehend aus fünf Pässen für 10+ Yards und einem Run über vier Yards, brauchten die Mannen in Black & Gold, um den Takeaway in sieben Punkte zu verwandeln. 

Am Ende war es Pat Freiermuth, der einen Pass aus 13 Yards in der Endzone fing. Da fragt man sich als Fan: “Wo war dieses Playcalling und diese Execution vorher?” Man kann es offensichtlich doch.

Auf Seiten der Raiders war nun klar, dass im nächsten Drive zwingend Punkte aufs Scoreboard müssen, um noch eine Chance zu haben. Mit diesem Drive sollte man auch in das Abschlussviertel gehen. Hier kam man erneut an die Redzone der Steelers – zu oft konnte Davante Adams seinem Bewacher entfliehen. Aber nach dem ersten NFL Sack von Rookie Keeanu Benton – welchen er mit einem wunderschönen Swim Move einleitete – und dummen Strafen standen die Raiders bei 2&34 wieder in der eigenen Hälfte. Man kam dennoch wieder bis an die 22-Yards-Linie der Steelers zurück und entschied sich dafür, den vierten Versuch für fünf Yards auszuspielen. Levi Wallace schaffte hierbei die wichtige Pass Deflection.

Die zarte Blume der Hoffnung in die Offensive wurde im nächsten Drive leider direkt wieder mit Füßen getreten, denn die Steelers gingen nach Run-Pass-Pass-Punt mit einem 3&Out vom Feld und gaben den Raiders bei 11:30 Minuten Restzeit den Ball. 

Der Drive der Raiders sollte an der eigenen 20-Yards-Linie beginnen. Wie so oft war es Davante Adams, der dem Defensive Backfield der Steelers Probleme bereitete und die Raiders schnell in die Hälfte der Steelers brachte. Nach einem Sack von Markus Golden folgte im nächsten Play ein Defensive Holding von Cole Holcomb und kurz darauf ein weiterer Sack von Minkah Fitzpatrick, welcher aber von den offiziellen als „Roughing the Passer“ gewertet wurde und den Raiders ein neues First Down und 15 Yards Raumgewinn brachte. So hatten die Raiders nur noch neun Yards zu überbrücken und natürlich war es am Ende Adams, der den Touchdown fing – logischerweise ging man auf Seiten der Raiders für zwei Punkte, um ein One-Score-Game herbeizuführen, was auch gelang. 

Dies alles kostete die Raiders fast sechs Minuten und die Steelers bekamen den Ball bei 5:41 Restspielzeit zurück. Die Offensive war jetzt allerdings wieder abgemeldet und man ging nach drei Plays wieder vom Feld. Durch den einzig schlechten Punt von Pressley Harvin III starteten die Hausherren nun sogar an der Mittellinie. Die Defense war trotz der kurzen Verschnaufpause weiterhin komplett im Spiel und hielt die Raiders an der 29-Yard-Linie auf, weswegen diese, für viele überraschend, auf das Field Goal gingen. Hier folgte dann eine Flagge beim Field Goal (Leverage) gegen die Steelers, weil DeMarvin Leal sich auf den Gegenspieler aufgestützt hat.  Die Raiders bekamen also wieder 15 Yards und ein neues First Down bei etwas mehr als drei Minuten Restspielzeit – doch auch hier kam man nicht zu einem Touchdown und ging erneut auf ein Field Goal, was zusätzlich eine knappe Minute kostete.

Jetzt war die Offensive gefragt, den Sack zuzumachen, um die restlichen 2:22 Minuten Spielzeit runterlaufen zu lassen. Und das sollte auch fast gelingen – lediglich zwölf Sekunden verblieben nach dem Punt, welchen DeAndre Carter fallen ließ und wieder sicherte, bevor die Steelers, in Person von James Pierre, eine Chance hatten, den Ball zu erobern.

So oder so war mit dem nächsten Play das Spiel zu Ende, denn Jimmy Garoppolo suchte erneut Davante Adams, aber fand Levi Wallace, welcher damit die Steelers erneut in Ballbesitz brachte.

So konnte Kenny Pickett in der schönsten Formation im American Football, der Victory-Formation, auf den Platz kommen und den Auswärtssieg besiegeln.

Auf beiden Seiten des Balles war bei den Steelers Licht und Schatten zu finden. Ja, man konnte zwar den Run der Raiders stoppen, bekam aber Adams (13,1 Yds AVG) nie wirklich in den Griff und auch Meyers (12,1 Yds AVG) hatte teilweise zu einfaches Spiel und konnten die Lücken im Defensive Backfield ausnutzen.

Auf der anderen Seite des Balles hatte man einen, mit viel Wohlwollen zwei, gute Drives, doch der Rest war wieder viel Stückware, zu viele Sloppy Plays und viel zu einfach zu erkennen.

Die Special Teams waren heute die Einheit, über die man eigentlich kein Wort verlieren muss, weil dort der Job erledigt wurde. Die Strafe gegen Leal sieht man sonst nie in der NFL und der eine verrutschte Punt von Harvin schmälert seine Leistung (53,8 YDS Avg) in keiner Art und Weise.

Am nächsten Sonntag geht es für die Steelers ins NRG Stadium nach Houston, wo man auf die Texans trifft, die in dieser Woche das Upset gegen die Jacksonville Jaguars schafften und keinesfalls zu unterschätzen sind. 

Schöne Note am Rande – beim Gastspiel von TJ Watt wird sein Bruder JJ Watt in den Ring of Honor der Texans aufgenommen. 

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