Week 08 – Review vs. Jaguars
Der Montag nach dem Heimspiel der Steelers ist leider kein besonderer und keiner, der einen Zusatz verdient hätte. Also kein „Victory Monday“. 10:20 ging das Heimspiel gegen die Jacksonville Jaguars in Woche 8 verloren, die Steelers stehen damit bei einem Record von 4-3 und liegen damit in der Division gleichauf mit den Cleveland Browns und Cincinnati Bengals. Die Baltimore Ravens stehen mit 6-2 an der Spitze.
Es war wieder einmal die Defense, die die Steelers am Sonntag lange im Spiel halten konnte und im Regen von Pittsburgh die Chancen auf den Sieg bot. Die Jaguars konnten mit ihrer Offense den Ball zwar ganz gut bewegen, doch mehr als drei Field Goals sprangen in der ersten Hälfte nicht raus. Das lag auch an zwei Turnovern: Kwon Alexander forcierte einen Fumble, den Cole Holcomb sichern konnte, und Damontae Kazee fing eine Interception in der Endzone.
Doch die Steelers-Offense konnte daraus mal wieder kein Kapital schlagen. Zunächst gab es vier Punts, dann zumindest ein Field Goal von Chris Boswell. Das aber von der Fünf-Yard-Linie, weil man zuvor bei Goal to go stecken geblieben war. Zumindest war dem aber mal ein guter Drive vorausgegangen, der leider nicht richtig vollendet werden konnte.
Die letzte Sequenz vor der Halbzeit war dann frustrierend: Die Steelers rückten bis in die Jaguars-Hälfte vor, verloren dann aber zehn Sekunden, weil Kenny Pickett den Ball bei einem Scramble noch aus der Hand geschlagen bekam und dieser Fumble ins Aus eben diesen Ten-Second-Runoff zur Folge hat (auf ein Timeout wurde verzichtet). Im nächsten Spielzug steckte Pickett einen harten Hit ein und verletzte sich an den Rippen. Eine Flagge für „Roughing the Passer“ flog nicht, obwohl es schon einer Szene ähnelte, bei der die Jaguars eine Flagge eben dafür erhielten.
Mitch Trubisky kam ins Spiel und warf einen unvollständigen Pass, dann verwandelte Chris Boswell ein Field Goal aus 55 Yards. Dieses fand aber keine Anerkennung, denn Guard Isaac Seumalo soll im Offside gestanden haben. Also ging es fünf Yards zurück und Boswell scheiterte diesmal aus Heinz-Field-Rekordweite. So ging es mit einem 3:9 in die Pause.
Zu Beginn des dritten Viertels forcierte Nick Herbig einen weiteren Fumble, den Keanu Neal sicherte. Doch mit Trubisky am Ruder (Pickett sollte zunächst wieder ins Spiel kommen, tat es aber dann doch nicht), gelang der Steelers-Offense weiterhin nicht viel. Schließlich erzielten die Jaguars den ersten Touchdown des Spiels, als Kazee sich bei einem Pass von Trevor Lawrence auf Travis Etienne komplett verschätzte und der Running Back dann über 56 Yards bis in die Endzone laufen konnte. Die anschließende Two-Point-Conversion war auch gut, sodass es 17:3 für Jacksonville stand. Hier zeigte sich, dass der Ausfall von Minkah Fitzpatrick schwer zu verkraften ist; der Safety hatte sich schon in Hälfte eins am Oberschenkel verletzt und kam nicht mehr ins Spiel zurück.
Doch die Steelers konnten das Spiel mal wieder irgendwie eng halten, indem sie plötzlich einen 75-Yards-Drive auspackten, den George Pickens mit einem überragenden Play zum Touchdown vollendete. Seinen ersten Catch des Tages krönte er mit einem Hurdle über zwei Gegenspieler, danach war der Weg in die Endzone frei.
Und weil die Defense danach hielt, waren die Chancen auf den Ausgleich weiterhin da. Doch Trubisky machte sie zunichte, indem er eine haarsträubende Interception warf. Die Jaguars nutzten den Ballgewinn zu einem weiteren Field Goal und gaben diese 20:10-Führung nicht mehr ab. Das Spiel endete mit einer weiteren Trubisky-Interception bei einer Hail Mary.
Über eine Sache müssen wir sprechen: Ja, die Schiedsrichter waren nicht schuld an der – erneut – schwachen Vorstellung der Offense und an der Niederlage. Und doch waren sie schlecht. Auf beiden Seiten. Es ist einfach ein Nachteil, wenn die eine Seite eine 15-Yards-Strafe bekommt und die andere Seite für ein ähnliches Vergehen eben nicht. Vor allem eine klare Linie ist wichtig – und die fehlte am Sonntag, nicht nur beim Thema Roughing the Passer.
Aber wir wollen positiv enden: Viele unserer Mitglieder sind aktuell in Pittsburgh und waren beim Spiel gegen die Jaguars, sie werden auch am Donnerstag beim nächsten Heimspiel gegen die Tennessee Titans dabei sein. Die Bilder und Eindrücke, die wir hier in Deutschland erhalten, sind großartig (siehe Instagram). Sicherlich wird es an dieser Stelle im Nachgang auch noch einen ausführlichen Blick auf die Zeit in der Steel City geben. Hoffentlich sehen sie am Donnerstag zumindest einen Sieg!
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